January 26, 2017 at 8:48 AM - Posts: Raupensterben, Title: Breeding Butterflies: Experiences, Questions and Answers
Raupensterben
Während mir im Sommer ausreichend Futterpflanzen aus dem Garten zur Verfügung stehen, muss ich mir im Winter eine Alternative suchen:
Da mein Steckenpferd, die Arctiiden, im Sommer mit Löwenzahn bestens versorgt sind, dieser jedoch im Herbst einzieht, brauche ich im Winter eine Alternative.
Endiviensalat aus dem Laden, immerhin einem Lebensmittel, hat sich bisher im Winter bewährt und ist allzeit verfügbar.
Und da es sich um ein Lebensmittel handelt, glaubte ich, auf der sicheren Seite bei meinen Zuchten zu sein.
Etliche Endiviensalate sind denn auch von meinen Raupen vertilgt worden, sie haben sich immer prächtig entwickelt.
Nun musste ich feststellen, dass durchaus gravierende Probleme mit dem "frischen Grün" aus dem Laden auftreten können:
Zur Zeit habe(hatte) ich drei verschiedene Arten Arctiiden in Zucht, von einer Art 120 selbstgezogene Raupen, andere aus dem Forum zugekauft.
Es lief alles gut, die Raupen entwickelten sich prächtig. Bis vor ein paar Tagen.
Dann stellten sich seltsame Symptome ein:
Sie frassen nicht mehr, hatten Häutungsprobleme, viele blieben in der Haut stecken, sie begannen zu schrumpfen und zu vertrocknen! ![]()
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Hatte ich bisher kaum Ausfälle, starben die Räupchen plötzlich "wie die Fliegen".
Eine Katastrophe!
Zeigen die Raupen erst einmal diese Symptome, ist es zu spät, noch etwas zu unternehmen.
Auf der Suche nach einer Erklärung musste ich feststellen, dass gerade bei Endiviensalat oft Belastungen mit Pestiziden und Schwermetallen vorliegen.
Da könnte die Erklärung liegen!
Ich nehme daher stark an, dass einer der Endiviensalate, die ich in den letzten Tagen verfüttert habe, ein Pestizid enthielt, das nun meine Raupen dahinrafft.
Denn an den Haltungsbedingungen kann es nicht liegen, auf größtmögliche Hygiene wurde geachtet.
Auch Infektionen kann ich definitiv ausschließen.
Zudem habe ich viele Zuchten mit sehr gutem Erfolg durchgebracht und bin mir sicher, keinen Fehler gemacht zu haben.
Mir ist schon klar, dass das Fehlen von Blattläusen und Raupen im Salat einen Grund haben muss.
Fand man früher immer mal wieder solche "Eiweißeinlagen" im Salat, ist der Salat von heute sauber gewaschen, sogar in Plastik verpackt(!!!
), fertig zum Verzehr.
Aber will ich wirklich ein Nahrungsmittel verzehren, dass mit hochwirksamen Insektiziden belastet ist?
Sicher nicht!
Machen kann man da wohl nichts, die Zuchten sind gelaufen!
Zwar habe ich sofort auf Kunstfutter umgestellt, aber es gehen nur ein paar wenige Raupen überhaupt noch an das Futter.
Haben sie erst einmal das Fressen eingestellt, sind sie verloren!
Und die einzelnen überlebenden Raupen sind viel zu wenige, um die Weiterzucht zu sichern...
Also bleibt für mich nur eine Möglichkeit übrig:
Im Winter wird zukünftig ausschließlich Kunstfutter an meine Arctiiden verfüttert, Endiviensalat ist für mich erst mal tabu!
Frustrierter Gruß
Arnd