Bitte um Bestimmung
- bambusstange0
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Moin moin,
Schwammspinner - Lymantria dispar.
Den Raupen sind polyphag, da sollte fast alles an Laubbäumen/Sträuchern gehen.Schöne Grüße
Thomas K. -
Super, vielen Dank
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sei vorsichtig, Raupen und Gelegehaare können Juckreiz/Allergie auslösen.
Von Kleinkindern und "Asthmatikern ..." fernhalten.
Haut-Allergie nicht mit Wasser bekämpfen, sondern mit "Fett/Salatöl".
Frißt fast alle Laubbäume.
Trotzdem viel Spaß - ist leichte Zucht. -
Danke für die Wahnung.
Habe ein paar Zweige von meiner Blutpflaume rein. Morgen setze ich sie dann im Wald aus.Grüße
Klaus -
Lieber Klaus,
davon würde ich abraten. Der Schwammspinner bzw die Raupen des Schwammspinners sind Schädlinge und können ziemlich viel Schaden anrichten. Die können ganze Bäume kahl fressen. Natürlich kann sich der Baum wieder erhohlen, sobald die Raupen sich verpuppen, aber sie können auch absterben. Ich bin mir in der Situation nicht sicher ob man sich sogar strafbar macht, wenn man Schädlinge in die Natur entlässt. Da will ich aber nichts falsches sagen, dennoch würde ich sie nicht im Wald aussetzen. Unsere Wälder leiden eh schon genug, da muss man sie nicht auch noch mit Schädlinge konfrontieren
Lg Christian
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Okay,
dann Deckel auf und heiß Wasser drauf.
Grüße
Klaus -
Warum denn gleich töten?! Einfach wieder frei lassen und die Natur, Natur sein lassen. Die Massenvorkommen sind keine Regel, treten aber begünstigt durch das wärmer werdende Klima, häufiger auf. Allerdings sorgen Parasiten etc auch wieder für einen Rückgang. Die Trockenheit erschwert auch die Erholung der Bäume und natürlich sterben da mal welche ab. Aber ein Gelege sorgt jetzt für keine Katastrophe...
Auch konnte man sehen was mit der Bekämpfung solcher Art, die gelegentlich zu Massenvermehrung neigen, passiert. Viele werden immer seltener und sind in manchen Gebieten kaum noch zu finden.
Es gibt auch Gebiete in denen diese Art einfach als stabile Population auftritt. Wenn wir alles bekämpfen was der Natur Schaden anrichtet, müsste ich mal überlegen ob ich nicht bald ein paar Menschen verbrühe... wir müssen uns nicht immer heraus nehmen da über "gut und böse" zu entscheiden, sonst wären wir die ersten die verschwinden müssen.
Vielleicht einfach mal die Natur, Natur sein lassen und nicht gleich in Panik verfallen. -
Hi Simon,
keiner redet von Panik . Ich würde nur keinen Schädling aussetzen und ich weiß auch nicht, wie da die Rechtslage ist. Klar kann man die Natur Natur sein lassen, aber die Schwammspinnerraupen haben sehr wenige natürliche Fressfeinde, mal abgesehen von Parasiten und einigen Käferlarven gibt es da nicht viel. Soweit ich weiß gibt es auch nicht viele Vögel die diese Raupen fressen. Ich sehe das aus einem anderen Blickwinkel, die Raupen könnten im Wald zB alte Eichen befallen. Lebensraum und Nahrungsquelle für eine vielzahl andere Tiere/Insekten. Alte Eichenbestände, die sowieso schon durch die Klimaveränderung, Parasiten oder Krankheiten geschwächt sind, sterben durch den Kahlfraß ab. Grundsätzlich habe ich auch nichts gegen das Aussetzen von Raupen, aber hier macht es auch die Masse aus. Es ist ein Unterschied, ob ich 30 Raupen vom Tagpfauenauge ausetze oder bis zu 500 Schwammspinner Raupen. Und aus diesen 500 Raupen könnten im darauf folgendem Jahr 5000 werden usw. Man muss so einen Massenausbruch ja nicht unbedingt herraufbeschwören. Letzendlich muss es jeder selbst entscheiden, aber wie gesagt, die Frage der Legalität stellt sich mir da schon. Muss man einen Schwammspinnerbefall eigentlich melden, wie beim Eichenprozessionsspinner?
Lg Christian
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Aus einem ganze Gelege überleben in der Natur sicher keine 10%. Außerdem sterben dadurch auch keine Bäume ab, da macht ein Gelege mehr oder weniger keinen Unterschied... Die Bäume treiben wieder aus. Und wann ist eine Art ein Schädling? Schwierige Frage...
Was spricht dagegen einige Raupen zu züchten und den Rest einfach an einen Baum zu setzen. Wie gesagt die Raupen sind sowieso da und das eine Gelege muss man dafür nicht töten.
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Es geht ja nicht nur um das Gelege per se, sondern um die Folgen daraus. Wenn in der Natur weniger als 10% überleben würden, dann würde es nicht zu Massenpopulationen kommen. Aber sagen wir einfach mal es schlüpfen 5% der Raupen. Sagen wir von den 25 Faltern (wenn man von 500 Raupen ausgeht) sind 12 Weibchen dabei. Da sie so gut wie nicht fliegen, stehen die Chancen realtiv gut, dass sie von Prädatoren übersehen werden. Diese 12 Weibchen legen wieder Eier, zwischen 300 bis 500 Stück, manchmal auch mehr. Sagen wir mal jedes Weibchen hat 400 Eier gelegt, dann sind das im nächsten Jahr schon 4800 Raupen die schlüpfen. Natürlich ist das alles nur theoretisch gesprochen bzw geschrieben, aber man kann durchaus aus einem Gelege eine Massenvermehrung verursachen. Dann kommt ja noch hinzu, dass diese Raupen gerade in den ersten Stadien vom Wind verweht werden und sich somit immer weiter ausbreiten können und zB Obstplantagen befallen, was auch wirtschaftlich gesehen eine Katastrophe ist. Und natürlich sterben Bäume ab, nicht alle, aber genug um sie als Schädlinge anzusehen. Die Definition eines Schädlings würde ich auf die Masse des Auftretens und die Stärke des Befalls definieren. Und beides trifft im höchsten Grade auf den Schwammspinner zu, er tritt in Massen auf und sein Befall ist schwerwiegend.
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nicht zu vergessen das es auch Ecken - wie Nordostdeutschland - gibt wo der Schwammspinner nahezu ausgestorben ist. Die Falter die ich in den letzten zehn Jahren gesehen habe kann ich locker an zwei Haenden abzählen, dazu kommt eine einzige Raupe...
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Da der Schwammspinner eine europäische Art ist frage ich mich wo hier das Problem ist.
Ich glaube nicht daß das Aussetzen von Raupen von einem einzigen Weibchen ein Massenvorkommen auslösen
wird.Werner
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In diesem Fall sehe ich das mit dem Aussetzen auch sehr unkritisch. Denn ich gehe mal aus, dass der Wald, in dem die Räupchen ausgesetzt werden sollen, nicht weit von der Fundstelle der Raupen entfernt sein dürfte. Für den Fall, dass sie sich dort gut vermehren können, ist sowieso damit zu rechnen, dass sie dort bereits vorkommen und es dann nur eines von vielen Eigelegen ist, das schlüpft. Also ändert sich dadurch quasi nichts. Natürliche Populationsfluktuationen sind so viel größer und Hochrechnungen, wie stark sie sich vermehren sind da unsinnig. Die können nur gerechtfertigt sein, wenn die Art in einem Gebiet nicht vorkommt und dort wenig natürliche Feinde und ein gutes Futterangebot hat. Dann geht das bis zu einem gewissen Grad bis sie massig gefressen werden und nicht genug Futter finden. Aber in dem Fall, um den es hier geht, hat man so vielleicht nächstes Jahr 3 Schwammspinner mehr ... 3 von 1000.
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Ich finde es irgendwie witzig (bitte nicht in den falschen Hals bekommen), dass der Glaube herrscht bei Insekten könnte man mit ein paar Individuen irgendwas verändern. Das ist wie wenn ich eine Tasse Wasser in den Bodensee schütte und dann Leute Angst vor Überschwemmungen haben.
Und wann ist eine Art ein Schädling? Schwierige Frage...
Eigentlich gar nichtmal. Die Antwort ist einfach. Es gibt keine. Schädlinge sind eine komplett willkürliche Einteilung die menschgemacht ist und für die Natur keinerlei Relevanz hat. Man beachte die Definition von Wikipedia: "Kollektivbezeichnung für Organismen, die den wirtschaftlichen Erfolg des Menschen schmälern, sei es als Zerstörer von Kulturpflanzen, als Nahrungskonkurrent oder durch Zerstörung von Bauwerken"
Wenn man mich fragt eine sehr schöne Definition und sehr bezeichnend.Daraus geht eben auch hervor, dass wir uns den Schaden letztlich selbst machen. Für einen gesunden Wald sollte eine Massenvermehrung einer Art kein Problem darstellen. Durch Veränderungen des Menschen in den gemeinhin als Wald bezeichneten Holzplantagen ist dieser anfällig, gerade auch im Bezug auf Klimawandel und Wasserhaushalt. Da kann es dann schonmal sein, dass so ein Kahlfraß manchen Bäumen den letzten Schlag versetzt. Das ist blöd für diese Bäume, aber noch lange nicht gefährlich für den Wald als ganzes. Es schadet der Wirtschaft und sonst niemandem.
Muss man einen Schwammspinnerbefall eigentlich melden, wie beim Eichenprozessionsspinner?
Nein. Weil man es nichtmal beim Eichenprozessionspinner muss.
Insofern fände ich es auch äußert merkwürdig, wenn es gesetzlich ein Problem wäre Schwammspinner auszusetzen. Zumal man argumentieren kann, dass es sich hier nicht um aussetzen, sondern um umsiedeln handelt. Schließlich wurden ja nicht tausende Raupen gezüchtet um sie dann auf den Wald loszulassen (wäre eine Interessante Art von Umweltterrorismus ).
Also die Moral der Geschichte: Was immer man mit diesen paar Raupen macht, es macht letztlich keinen Unterschied. Ich weiß wofür mein Gewissen sich entscheiden würde. Man merke die Einteilung in "gute" und "böse" Arten ist ausschließlich menschgemacht. Ich bringe auch nicht den Tiger um weil er die schöne Gazelle frisst...
Grüße Dennis
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Hallo,
das ich so eine Diskussion auslöse war eigentlich nicht beabsichtigt. Es ist aber interessant mal verschiedene Meinungen zu hören.
Die Tiere habe ich an einen Interessenten weiter gegeben. Er möchte sie bis zum Falter ziehen.
Vielen Dank für die vielen Antworten und interessanten Meinungen.
Grüße
Klaus -
Servus Klaus,
damit hast du die beste Entscheidung getroffen. Besser als abtöten und besser als aussetzen, finde ich super
Lg Christian
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