Samia ricini zebra Kinder eigenartig

  • Hallo miteinander,


    ich habe eine schöne Zucht gehabt, wie man auf dem Bild links sieht ( 2 Exemplare). Daneben 4 Falter die als Nachzucht da sind, aber alle sehen anders aus, kleiner, und die gelben Flecken fehlen, sind unregelmässig.

    Ich habe jetzt noch 7 Stück auf Spannbrettern und 2 lebende, die sind aber alle so.

    Habe ich das falsche Futter gehabt? Immer mit viel Liebe aufgezogen, gute Musik im Zimmer. Die Eltern schlüpften am 1. April, diese am 30. Juni.


    Danke für Hife und Tipps

    Joachim

  • ANZEIGE
  • Joachim stellt immer komische Fragen, manchmal zweifle ich an der Altersangabe - Bilder finde ich auch keine

    Juhuuu!!! Jetzt bin ich nicht mehr der, der komische Fragen stellt :freudentanz:.


    Aber Bilder sehe ich auch keine.

    .... und Sekunde.... ich hab es mir jetzt auch nochmal durchgelesen und bin regmich damit überfordert was du jetzt gesagt hast. :thinking_face: Könntest du das bitte nochmal wiederholen?

    Nicht böse gemeint, aber ohne Bilder kann ich dem Text nicht ganz folgen...


    Mit freundlichen Grüßen

    Finn Küchenmeister

  • Hallole,


    es gibt mit Sicherheit Berufenere um auf die Frage einzugehen, aber im Laufe von 50 Jahre hatte ich auch "seltsame" Erlebnisse bei Zuchten.

    Die " gute Musik im Zimmer" dürfte nach meinen Erfahrungen keine Rolle spielen, bei meinen Zuchten konnte ich durch Mozart oder Hardrock keine Änderungen bei den Faltern bemerken. Die Raupen scheinen irgendwie taub zu sein. Scherz beiseite.


    Habe beginnen vor 4 Jahren Samia cynthia gezüchtet; Eier aus Norditalien.

    Im August die Puppen; ein Teil ist noch im Sommer geschlüpft => Nachzucht Raupen getrennt an Götterbaum bzw. Liguster. => Überwinterung der Puppen

    Zum Vergleichen habe ich die Puppen der 3 Chargen in getrennte Schlüpfkästen; die Falter aus der 1 Charge (Überwinterung ab August) haben sich geringfügig (etwas dunkler) von den "Herbstpuppen" unterschieden. Das unterschiedliche Futter hatte keine Auswirkungen. Weiter Nachzuchten hatten bei der Raupen einen Totalausfall zur Folge. (überzogene Inzucht?)


    Ähnlicher Fall bei Antheraea pernyi; Die erste Zucht kein Problem, bei der Nachzucht hohe Ausfälle und die überlebenden Raupen sind langsam gewachsen. Sehr kleine Puppen. Die Falter sehr klein, die Färbung deutlich abweichend.


    Zucht Dendrolimus pini: Eier von einem Weibchen Strand Italienische Adria (Pinien); relativ klein; eher grauer Grundton; Zucht in einem kühlen Zimmer über den Winter mit Waldkiefer.

    Ein Teil der Raupen hat "durchgefressen" und ergab im Frühjahr relativ kleine auch gräuliche Falter; erwa die Hälfte hat eine Winterruhe gemacht und fing erst im Frühjahr wieder an zu fressen.

    Sehr große Falter mit kräftig brauner Färbung.


    Immer wieder kommt es bau Zuchten vor, dass einzelne Exemplare (oder gesamtes Gelege) deutlich von der "Normgröße oder Färbung abweicht. Oft gab es schon Problem bei der Raupen (hohe Anteil Ausfälle; langsames Wachstum; kleine Puppen ect.)


    Nur so ein paar Erlebnisse im Laufe von Jahrzehnten gesammelt.


    Meines Erachtens sind solche Abweichungen , neben dem Umstand Überwinterung ja / nein überwiegend genetisch bedingt, i.d.R. deutlich Verstärkt durch Inzucht über mehrere Generationen.

    Auch im gleichen Gelege können "abweichende" Gen-Kombinationen auftreten; Mendel lässt Grüßen => bei extremen Abweichungen sind aber meist nur einzelne Exemplare betroffen.

    Habe eine Schwalbenschwanz (Freilandraupen Mitte der 80zige) von 80 Stück war ein Falter deutlich kleiner und fast durchsichtig. Bei Nachzucht v. Rothschildia orizaba von ca. 30 Stk ein sehr kleines blasses Männchen.


    Gleiches kann natürlich auch (bei Inzuchten -sofern lebensfähig- sogar eher häufiger) in einem kompletten Gelege passieren. Siehe Mendel.

    Ich weiß nicht ob die Anlage für die "gelben Fenster" dominant oder rezessiv ist. Vermutlich dominant.

    Kommt es zu Paarung zweier Tiere ohne dieses dominante Gen => keine Fenster.

    Ich weiß, dass ist Genetik für Anfänger, aber es wäre eine Erklärung für diese deutliche Änderung.


    In diesem Sinne.

    Grüße Armin

  • ANZEIGE
  • Kindermund tut Wahrheit kund. Was ist daran so komisch? Du hast anscheinend Probleme sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Es ist hier kein Wettbewerb sondern es geht um Inzucht, Wetter, versch. Futter usw.

    Ausserdem kann ich meine Falter so spannen wie ich es mag, brauchst ja nicht hinzuschauen. Einen wirklichen Tipp hast Du ja nicht parat.

  • Grüße,


    ich denke es geht in die Richtung wie Armin es ansprach. Vermutlich zigfache Inzucht. Da kommen oftmals "komische" Dinge zustande.

    Ich hatte, ähnlich wie Armin, schon die tollsten Abberationen in Zuchten. Mickrige Falter, ganz weit weg von der Normalfärbung usw. Allerdings merkt man das oftmals schon an den Raupen. Die sind einfach weit hinter den Anderen und kümmern vor sich hin.

    In der Natur würde es so eine Raupe wohl nicht zur Puppe schaffen. In der behüteten Zucht geht das aber dann doch.

    Und ja, ich konnte auch deutlich abweichende Falter bei Zuchten feststellen, die ohne Überwinterung im Warmen gezüchtet wurden. Is halt nicht natürlich.


    NG Heiko

  • Interessant :thinking_face:. Eventuell sollte ich mal mehrere Inzucht bei Schmetterlingen testen. Klingt interessant. Und Abberationen sind immer toll.

  • Ja Finn, sehr interessant. Allerdings brauchst da viel viel Geduld, in der Regel sterben solche Raupen ab, verpuppen sich nicht gut oder die Falter entwickeln sich schlecht bis gar nicht.

    Hier mal ein Beispiel von einem machaon, der verpuppte sich nach L4, ließ also eine komplette Häutung aus. Der ist grad mal so groß wie ein napi. Ansonsten scheint das Tier "normal" zu sein. An was das lag... keine Ahnung.



    Grüße, Heiko

  • 😲 das ist ja cool. Da kommt gleich Interesse auf komische Experimente mit Schmetterlingen zu machen 🤪:ironie:. Nur leider bin ich zu unfähig 😅. Aber es wäre wirklich interessant mal zu sehen welche Folgen entstehen können bei Inzucht. Winzige Machaons :thinking_face: und Riesenviecher. Farbänderungen nicht zu vergessen. Die Natur ist schon was ganz besonderes... Eine gute Idee für eine wissenschaftliche Arbeit.

    Das dürfte warscheinlich am auffälligsten sein bei den Lepidoptera denke ich, oder? In Weiden wäre ich mal interessiert genauere Erfahrungen von euch zu hören. Das dürfte ja hier den Ramen sprengen.


    Mit freundlichen Grüßen

    Finn Küchenmeister

  • Die wandern eh dann in die Tüte und Tuppadose, Du kannst also Deine Herztabletten wieder in die Schublade legen. Falter für die Sammlung präpariere ich schon exzellent. Aber danke für den Hinweis

    Joachim

    Wenn dubden in deinem Profil präpariert hast ist doch alles in Ordnung. Der sieht nach der Norm aus. Obwohl der oben links für mich auch normal aussieht.

  • ANZEIGE
  • Inzucht führt häufig zu Deformationen. Manche Arten sind nahezu resistent andere verlieren oft schon

    nach einer Inzucht die Befruchtungsfähigkeit.

    In alten Zeitschriften gibt es viele Zuchtberichte bzgl. Fütterung der RAUPE (hat fast immer nur Einfluß auf die Größe,

    daher Kunstfutter problemlos ), Befeuchtung. Erhitzung, Abkühlung ...der PUPPE.

    Siehe meine Abbildung Syntomis nigrikornis anatolica (8.te Inzucht). ). Nächste Generation war steril.

    Inzucht führt häufig zur Schuppenreduktion und Verkrüppelung der Tiere.

    Die Raupen sind meist geschwächt und/oder nicht überlebensfähig.

    Viele angebotene Zuchten sind schon die x.te Inzucht. Corona steigert die Inzuchtrate, da wenig neues/frisches Material

    gefangen/angeboten wird.

    Wer Monster züchten will sehe sich den Kasten Arctia caja (Policeman) an.

    Dann macht auch das Züchten häufiger Arten wieder Spaß.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!