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Gleichzeitig zu den vulcania Funden. trat in Westdeutschland gehäuft Rhodometra sacraria auf...Zufall???
Vermutlich nicht. Die Art ist auch als Wanderfalter bekannt, wird also in größeren Höhen fliegen und daher mit Sicherheit ebenso wie vulcanica leichter von Höhenwinden erfasst werden. Würde ich jedenfalls dazu denken.
Zum Thema siculana: Es gibt eine wesentlich bessere Erklärung für die älteren Funde in Nord-bzw Ostdeutschland.
In Skandinavien weit verbreitet und oft häufig ist Nycteola degenerana.. Im Gegensatz zu den Tieren aus Süddeutschland und dem Alpenraum sind die nördlichen degenerana extrem variabel, und bilden unter anderem Formen aus die der siculana verteufelt ähnlich sehen. Ich vermute das solche Falter zu den Verwechslungen geführt haben.
Fotos : degenerana Finnland, Espoo, Juni 2012, ex ovo, leg. K. Silvonen
Das ist natürlich dann auch noch eine Möglichkeit. Danke für den Hinweis. In Anbetracht der Seltenheit von Nycteola svecicus ist das wohl die wahrscheinlichere Erklärung.
Grüße Dennis
Hallo,
eine kurze Ergänzung zur ausgestorbenen Art Schinia cardui (Bitterkraut-Sonneneule). Der offiziell letzte Nachweis stammt, wie ich dem Beitrag entnehme aus dem Jahr 1950. Mein Vater hat allerdings 1979 in Nordrhein-Westfalen, im Kreis Siegen-Wittgenstein (NSG Magergrünland Richstein) ein Weibchen dieser Art finden können. Das gefundene Tier habe ich angehängt, als "Beweis" das es sich tatsächlich um Schinia cardui handelt. Ob die Art heute noch dort vorzufinden ist kann ich leider nicht sagen, nach dem Nachweis von 1979 haben wir sie dort nicht mehr finden können.
Viele Grüße
Niklas
[zu Arctia festiva]
Das ist auch ein für mich leidiges Thema! Voriges Jahr wurde sie Schottergrube verkauft, wo man immer wieder Falter finden konnte. Und das, obwohl diese in einem Schutzgebiet liegt. Jetzt wird dort wieder Schotter abgebaut und alles zerstört. Wenn man nachfragt bekommt man nur eine blöde Antwort und fadenscheinige Ausreden. Neben festiva flogen dort auch roscida, maculosa, deserta, einige euxoa-Arten, ...
Die meisten Bären fliegen auch außerhalb der Grube, Festiva fand ich aber nur dort. Anscheinend liebt diese Art das merklich feuchtere und kühlere Klima in der Tiefe. Schade! Diese Art ist jetzt auch für mich unerreichbar.
Der offiziell letzte Nachweis stammt, wie ich dem Beitrag entnehme aus dem Jahr 1950. Mein Vater hat allerdings 1979 in Nordrhein-Westfalen, im Kreis Siegen-Wittgenstein (NSG Magergrünland Richstein) ein Weibchen dieser Art finden können.
Das ist ja hochinteressant. Ich war mir nichtmal sicher ob es überhaupt Belegexemplare gibt/gab. Muss es wohl, aber das war den Berichten nicht so wirklich zu entnehmen. Die Tatsache, dass es also ein Belegexemplar gibt und das auch noch ein Weibchen ist macht ja eine zumindest temporäre Besiedelung schon wahrscheinlich. Ob die Falter nun eingewandert sind oder nicht ist zwar natürlich im Nachhinein schwer zu klären. Dazu wäre zu klären inwiefern die Art bekanntermaßen solche Strecken wandert. Wenn man die Verbreitung und die Funde in Deutschland betrachtet macht für mich die Erklärung der Einwanderung erstmal nicht so viel Sinn.
Wie dem auch sei, dieser Nachweis ist der Roten Liste sicher entgangen oder war nicht zugänglich. Da die Rote Liste sich gerade in Bearbeitung für die neue Ausgabe befindet wäre es unter Umständen sinnvoll wenn du diesen Fund an einen der Bearbeiter weiterleitest z.B. an Axel Steiner.
Grüße Dennis
Voriges Jahr wurde sie Schottergrube verkauft, wo man immer wieder Falter finden konnte. Und das, obwohl diese in einem Schutzgebiet liegt.
Das ist wirklich ärgerlich. Es ist leider in vielen Fällen so, dass Schutzgebiete offenbar keinen Schutz bieten. Wir haben in meiner Region auch das Problem, dass auch in den Schutzgebieten z.B. die empfohlenen Mahdzeiten nicht eingehalten werden oder auch alles auf einmal abgemäht wird. Ich denke man kann sagen, dass der Ansatz von Schutzgebieten größtenteils gescheitert ist. Man sollte stattdessen erreichen der Natur grundsätzlich mehr Raum zu geben. Etwa in Kiesgruben und Steinbrüchen Ecken einrichten die nicht bewirtschaftet werden. Wenn es gut läuft kann man die Betreiber in sowas einbinden. Immerhin ist ja die Nutzung von Kiesgruben teilweise auch notwendig um den Lebensraum zu bilden (etwa bei Hyles vespertilio der auch noch behandelt werden wird). Nutzung und Naturschutz muss sich da nicht ausschließen. Man muss nur ein gutes Konzept finden, das auch genügend Rückzugsräume für die Tiere und Pflanzen bietet. Leider stehen aber wie so oft kurzfristig gedachte Wirtschaftsinteressen im Vordergrund.
Grüße Dennis
Vespertilio kam dort auch sehr häufig vor. Heuer hatte ich nur ein paar Exemplare. Vor ein paar Jahren saßen noch 10-15 Falter auf jedem Turm.
Betreff: Pseudoluperina pozzii
Wer sich im Lepiforum über diese Art informieren möchte - Vorsicht hier ist ein Rechtschreibfehler passiert, so dass die Seite nicht gefunden wird.
Eingabe muss lauten :
Pseudluperina pozzii (also OHNE das O bei Pseudo)
nur dann wird die Seite angezeigt.
Pseudoluperina oder Pseudluperina ? Die Schreibweise Pseudluperina taucht verdächtig oft auf - so z.B. Bold etc.
Grammatikalisch etwas seltsam - "Pseud" wird m.W. nur dann verwendet, wenn das nachfolgende Grundwort mit einem Vokal beginnt.
Eigentlich nur ein weiteres verdrießliches Beispiel, was dabei herauskommt wenn ständig die Gattungsnamen geändert werden. 
In der Tat heißt die Gattung Pseudluperina. Gut aufgepasst. Der Schreibfehler liegt bei mir, nicht beim Lepiforum. Ich hab wohl in dem Namen den bei vielen Gattungen geläufigen Vorsatz "Pseudo" gesehen und das so geschrieben. Wieso das nicht "Pseudo" sondern "Pseud" geschrieben wird weiß ich auch nicht. Die Gattung wurde 1999 von Herbert Beck aufgestellt, offenbar weil pozzii von anderen in der Zeichnung abweichend von den Luperina-Arten erkannt wurde und auch larvalmorphologisch Unterschiede aufweist. Ich hab kein Problem damit wenn Arten die Gattung wechseln, wenn dann wenigstens die Arbeit zitiert wird in der dieser Wechsel begründet wird (und ich mich dann entscheiden kann, ob die Begründung überhaupt Sinn ergibt). Bei Änderungen im Artstatus würde das jeder so machen, bei Gattungen wird es komischerweise nicht gemacht und ich hab das Gefühl, jeder benutzt die Gattungsnamen wie sie ihm gerade gefallen. Das führt natürlich dazu dass sehr lange alle möglichen Synonyme verwendet werden. Abgesehen davon halte ich allerdings auch wenig davon Gattungen mit einer einzelnen Art darin zu eröffnen, wenn es nicht offensichtlich überhaupt nichts gibt was ähnlich genug ist um eine Gattung mit der Art zu teilen.
Grüße Dennis
Guten Morgen,
nur eine kurze Randbemerkung: Es gibt in Sachen-Anhalt bis heute Hochmoor-Bestände mit Sumpfporst vorkommen!
LG,
Armin
[zu Arethusana arethusa]
Hi Dennis,
kann das von Österreich nur bestätigen. Der Ostern war heuer nicht nur trocken sondern wirklich ausgedorrt, während wir in Oberösterreich eigentlich normale Niederschlagsmengen hatten. Ich konnte einen Platz entdecken, wo auf engem Raum neben zahlreichen arethusa auch noch dryas, briseis, alcyone und statilinus flogen. Sie waren aufgrund der Dürre leicht zu finden, weil so quasi nichts mehr blühte.
LG Leo
nächste aktuelle Fundorte befinden sich wohl in Ostpolen. Freilandfunde der Raupen kenne ich auch nur von Sumpfporst
Das war auch mein Stand, danke für die Bestätigung.
nur eine kurze Randbemerkung: Es gibt in Sachen-Anhalt bis heute Hochmoor-Bestände mit Sumpfporst vorkommen!
Ja, jetzt wo du es sagst hab ich mir die Verbreitungskarte wohl nicht besonders gut angesehen...Darf man fragen wo die liegen? Soweit ich das sehe aber relativ weit im Norden oder?
Ich konnte einen Platz entdecken, wo auf engem Raum neben zahlreichen arethusa auch noch dryas, briseis, alcyone und statilinus flogen. Sie waren aufgrund der Dürre leicht zu finden, weil so quasi nichts mehr blühte.
Na ja, ich meine sicher leiden diese Arten auch unter der Dürre und die Mortalität steigt, aber eine gesunde Population sollte sowas abpuffern können. Wenn tatsächlich die Trockenheit für den Rückgang solcher Arten eine wesentliche Rolle spielen würde, sollte man erwarten, dass die Populationen in Spanien oder generell im Mittelmeergebiet als erstes einbrechen. Schließlich wirkt sich dort die Trockenheit momentan noch viel drastischer aus. Es ist merkwürdig für mich warum so oft das Klima für Rückgänge an den nördlichen Verbreitungsgrenzen verantwortlich gemacht wird, wenn es sich um östlich-kontinental verbreitete oder sogar mediterran verbreitete Arten handelt. Danke auf jeden Fall für das Teilen deiner Beobachtungen!
Übrigens tut mir leid, dass dieser Diskussionsthread ein bisschen krautrübig geworden ist. Ich hab nur absolut keine Idee wie ich sinnvoll dafür sorgen kann, dass nicht Diskussionen über alle möglichen Arten durcheinander gehen. Ich hoffe das hält niemanden davon ab etwas aus der Diskussion zu ziehen.
Sorry Dennis, kein Problem! Wollte dazu einfach meine Beobachtung mitteilen. Habe s es eher als Ergänzung gemeint, worüber man auch nicht unbedingt diskutieren muss.
LG Leo
Das ist ja auch absolut in Ordnung. Also kann sich ja eine Diskussion draus ergeben oder auch nicht. Das sollte auch gar heißen, dass ihr irgendwas daran ändern solltet wie ihr hier Beobachtungen teilt und diskutiert (was mich übrigens freut, dass es passiert). Ich überlege nur die ganze Zeit, ob ich irgendwas anders hätte aufsetzen können, um das ganze übersichtlicher zu gestalten. Ich befürchte aber dadurch, dass es so viele Arten sind und nicht zu jeder Art irgendwas kommt, lässt sich das anders nicht regeln. Wenn ich Diskussionen direkt im Thread zulasse wo ich die Arten vorstelle, dann wird das auch super unübersichtlich, weil wenn jemand am nächsten Tag noch was antworten will, dann ist die nächste Art schon dazwischengekommen. Außerdem ist das für Leute unübersichtlich die sich das ganze am Stück durchlesen möchten. Wenn ich zu jeder Art einzeln was eröffne, dann gibt es viel zu wenig Beiträge für die sich das lohnt. Ich denke so wie es jetzt ist, ist es irgendwie in Ordnung. Hoffe ich.
Grüße Dennis
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