Hallo ihr lieben. Ich halte seit kurzem Antherina suraka. Ich hatte die eier von Insektitaet bekommen. Ich hatte mich vorher belesen und bin auch seit vielen Jahren in der Terraristik unterwegs. Eigentlich also kein "normaler" Anfänger.

    Samia ricini hab ich vor einigen Jahren auch schon erfolgreich aufgezogen und vermehrt.

    Nun hatte ich weil die A. suraka Raupen so toll gewachsen sind und alles so toll geklappt hat noch von einem anderen Züchter Atlasfalter bekommen.

    Die hatten allerdings von Anfang an einen weg. Kaum gefressen, inaktiv, Durchfall? Die liegen wenn sie dann vom Blatt fallen immer in einer braunen Lache. Hab von einer Nosema Erkrankung gelesen. Alle Symptome passen. (Leider keine Fotos gemacht.)

    Nun sind mir innerhalb der letzten Tage von 20 Atlasfalterraupen bis auf 2 alle verstorben und nun fangen die A. suraka Rauben, die sich bisher super entwickelt hatten und völlig fit waren, auch an... ich könnte heulen.

    Hat jemand Ideen zur Rettung den restlichen Raupis? Hab ich sonst irgendwas falsch gemacht? Kann es eine andere Problematik sein?

    Hab mir hier 10000 Haltungsberichte durchgelesen. Die Haltungsparameter sind den durchschnittlichen Haltungsbedingungen angepasst die ich hier so gelesen hab. Gut belüftet. Futterwechsel bei Bedarf, Kot wird jeden 2 Tag entfernt, Rauben so wenig wie möglich gestört...maximal nebelfeucht ganz leicht hier und da gesprüht. Tagsüber 23°C, nachts 21°C.

    Keine Staunässe, kein Schimmel, saubere Futterpflanzen.

    Ligustrum olivarum und Kirschlorbeer (aus meinem Garten, also definitiv die letzten 5 Jahre nicht behandelt).

    Kann mir jemand weiterhelfen...ich bin so traurig.

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    Die Tiere haben wahrscheinlich eine Infektionskrankheit die eigentlich immer tödlich ist. Sowas passiert leider immer wieder und bereits kranke Raupen lassen sich nicht mehr retten. Da diese Krankheiten extrem ansteckend sind, ist die beste Maßnahme alle Raupen zu isolieren. Nicht infizierte Tiere könnten es dann noch schaffen. Wichtig ist zudem, dass du selbst sehr gründlich die Hände wäscht und desinfizierst sonst könntest du die Erreger über deine Hände durch die verschiedenen Behälter tragen. Zudem solltest du gesunde Raupen immer zuerst füttern und dann die (vermeintlich) kranken behandeln. In der Reihenfolge ist es deutlich unwahrscheinlicher dass du selbst Krankheiten verschleppst. Die Zuchtbehälter und alles was sonst irgendwie mit den kranken Tieren in Kontakt kam, sollte zudem gründlich desinfiziert werden. Sofern die Sachen das vertragen würde ich diese zusätzlich mit kochendem Wasser behandeln. So kannst du zumindest vermeiden dass die Erreger bis zur nächsten Zucht in den Behältern verbleiben. Zukünftig solltest du dann genau beobachten wie sich die Tiere verhalten. Ist etwas nur ein wenig verdächtig solltest du das betroffene Tier sofort isolieren.

    Beste Grüße, David

    Hallo Nadine,

    dem schließe ich mich an.

    Zudem (die vereinzelten) kranken Raupen mit trockenen, d.h. verdorrten (!) Blattern füttern! Alles total trocken halten! Mit viel Glück beginnen Sie, an den trockenen Blättern zu knabbern. So habe ich schon die eine oder andere kranke Raupe wieder auf die Beine gebracht.

    LG

    Thomas

    Also am besten jede Raupe die noch übrig ist einzeln setzten, damit sie sich (falls noch nicht geschehen) nicht gegenseitig weiter anstecken können.

    trocken halten, trockenes Futter und hoffen....

    oh man...ich hoffe das wenigstens die es schaffen die schon kurz vor der Verpuppung stehen. :frowning_face:

    Hi,

    ich möchte in die Diskussionsrunde einen ganz neuen Aspekt einbringen, der in Zukunft alle sog. Futterpflanzen aus der Umgebung des Züchters kontaminieren könnte. Es handelt sich um das Ausbringen von mit Neonicotinoiden behandeltem Saatgut auf benachbarte Felder (siehe Bild!).

    Zunächst war mir aufgefallen, dass dieses Phänomen nach der Maisaussaat im Frühjahr so gegen Mitte bis Ende April zu beobachten war. Schnell sind empfindliche Raupen, die im März die gleiche Futterpflanze noch vertragen haben, nach der Aussaat von Mais im April nach kurzer Zeit verendet.

    Jetzt habe ich mit Schrecken feststellen müssen, dass auch der Winterweizen mit NEONICOTINOIDEN gebeizt worden ist (siehe Bild der roten Farbe des Weizenkorns).

    Es könnte auch sein, dass die eingetragenen Äste und Blätter von Futterpflanzen (auch für Actias-Arten) durch Windverfrachtungen mit dem Insektengift in Kontakt gekommen sind. Durch die Verteilung durch feine Zerstäubung werden die Moleküle überall auf der Pflanze abgelagert und je nach Standort der Pflanze und der herrschenden Bedingungen von der Pflanze aufgenommen. Die mit Neonicotinoiden gebeizten Samen (Korn) nehmen über die Wurzel die Giftmoleküle auf und transportieren sie in alle Pflanzenbestandteile. Somit sind die ausgesäten Pflanzen immer vor Fressfeinden (Insekten) geschützt.

    Reicht man nun mit Neonicotinoiden angereicherte Pflanzen oder Pflanzenteile, dann sterben alle Raupen unweigerlich, die einen schneller, die anderen etwas später.

    Durch diese von BAYER entwickelte Praxis des gebeizten Saatgutes (Mais, Weizen,…) ergeben sich für

    äußerlich an Pflanzen fressende Larven von Insekten ein direktes Gefahrenpotenzial. Windverfrachtung entsteht hauptsächlich bei der Aussaat der Körner. In Deutschland sind diese Körner rot eingefärbt, in anderen Ländern weisen diese eine andere Farbe auf.

    Das am Rande; es ergibt sich daraus, dass man bei der Fütterung von Raupen mit Grünfutter ganz besonders darauf achten muss, dass in der unmittelbaren Umgebung eines Züchters die Auswahl des Pflanzenstandortes eine herausragende Bedeutung zukommt.

    Noch einen schönen Abend

    Otmar

    Hallo Otmar,

    ich habe die (relativ gesicherte) Information, dass in Bayern das Ausbringen von Neonicotinoiden "nur" noch für Raps erlaubt ist (gegen den Rapsglanzkäfer, der für die Bestäubung des Raps zuständig ist). Wenn Raupen mit Neonicotinoiden (ein Nervengift) in Berührung kommen (das habe ich leider auch schon erlebt), dann winden sie sich einige Stunden und sterben dann. Für Durchfall ist dieses Gift nach meinem Wissen nicht verantwortlich, ich kann es aber auch nicht ausschließen.

    Wenn Raupen Durchfall bekommen, liegt das meines Erachtens daran, dass entweder das Futter nass war oder der Kot in den Zuchtgefäßen eine Infektion verursacht hat. Ich lege deshalb immer Zellstoff auf den Boden der Zuchtgefäße und reinige die Gefäße je nach Verunreinigung. Bei gewässertem Futter verwende ich seit diesem Jahr Aktivkohle (ich gebe ein paar Stück davon in das Wasser) und habe bisher ganz gute Erfahrungen damit. Wenn der Durchfall mal da ist, dann gibt es nur noch die Möglichkeit, die Raupen zu vereinzeln und trockenes Futter anzubieten.

    Viele Grüße

    Georg

    Ja, definitiv nachvollziehbar. Aber hier gibt es keine Felder. Ich wohne mitten in Essen. Hatte auch schon überlegt ob was von den Futterpflanzen irgendwie Insektiziede abbekommen haben könnte, aber das ist sehr unwahrscheinlich weil das Grundstück ewig brach lag und seit Anfang des Jahres von uns bewirtschaftet wird. Die Nachbarn benutzen kein Insektengift, ganz im Gegenteil. Die versuchen jede Hummel und jeden Käfer anzulocken. Die Artenbielfalt im Sommer war auch beachtlich.

    Seit gestern morgen keine Ausfälle mehr...drückt mir die Daumen.

    Hi Georg,

    die Ummantelung der Saatkörner (Winterweizen, Mais) ist mit einer festen, eingefärbten und sich im feuchten Boden auflösenden Neonicotinoiden-Schicht umgeben, die ihre Wirkung langsam entfaltet. Das weitere Manko besteht darin, dass diese Körner bei der Aussaat - vor allem im trockenen und windigen Frühjahr - eine Wirkstoffwolke produzieren, die sich ebenso auf alle Pflanzenteile in der Umgebung legt. Dadurch kommen die evtl. mit kontaminiertem Futter gefütterten Raupen mit dem Insektizid in Kontakt und verenden, indem sie den Darminhalt in einem flüssigen Kot ausscheiden.

    So ist die Sachlage, das Neonicontinoid wird also nicht mehr in üblicher Manier auf den Feldern versprüht, sondern bereits prophylaktisch, also noch ohne Raupenfraß durch Schädlinge, in jeder Pflanze über die Wurzel aufgenommen. Schöne Sch…, sieht also nicht gut für unsere Insekten aus!

    Grüße

    Otmar

    Danke Euch für die Interessante Berichte über Neonicotinoiden. Ich wohne in der Schweiz und im letztes Jahr gab es bei mir gleich über der Strasse ein Feld mit Winterweizen und habe mich noch gewundert über die rote Körner. Der Bauer hatte am Ende wohl zu viel Saatgut und es lag am Ende der Aussaat noch ein grosser Haufen am Ackerrand liegen ! :pouting_face:

    Werde mich nun mehr darauf achten was da so gepflanzt wird

    Beste Grüsse,

    André.

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    So, jetzt schaut ihr euch einfach diese Dokumentation zum Thema „Insektenkiller“ an! Is very interesting!!!

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    Leider ist diese Doku wahrscheinlich auf Grund von Interventionen der big Lobby auf dem Agrarsektor gecancelt worden. Es ist einfach deprimierend!!!

    Noch einen guten Feierabend

    Otmar

    Meine erste Antheria Suruka habe ich auch vor Wochen von Insektitaet bestellt. Vorher hatte ich damit noch keine Erfahrung.

    Am Anfang war ich begeistert da fast alle geschlüpft waren.

    Eine ist gestorben weil sie nach dem Schlüpfen nicht gefressen hat. Dann lief erstmal alles gut.

    Nach einer Weile sind immer mal wieder einzelne Tiere gestorben. Aber das war anders. Die lagen einfach da. Die waren aber von der größe zurück als manch andere. Durchfall haben sie nicht gehabt. Kann das auch mit dieser Sache zu tun haben?

    Das mit der braunen flüssigkeit hatte ich auch bei einer. Sie scheinen das aber, oder so eine grünliche Flüßigkeit auszuspucken wenn sie sich bedroht fühlen?

    Bei mir habe ich ein anderes Problem. Als letztes haben meine Raupen wohl Probleme mit der Häutung bevor sie gestorben sind. Am Hinterteil war noch ein Stück Haut. In den Tagen danach waren sie dann tot :thinking_face:

    Noch leben aber welche. 5 Stück. Ist das bei mir so ein ähnliches Problem?

    Zwei große und etwas kleinere leben noch. Die großen müssten sich bald verkuppen wie ich hoffe.

    Hm als Tipp würde ich auch nur empfehlen den Behälter sauber zu halten, das Futter auf jeden Fall zu waschen. Und trennen vielleicht am besten? :thinking_face:

    Aber das mit dem Beitrag von ornata ist schrecklich. Die machen die ganze Natur und die Tiere kaputt -.-

    Und wer weiß was so was für den Menschen für Auswirkungen hat...

    Bei bestellten Raupen aus Zucht hatte ich schon ähnliche Probleme, was ich z.T. auf Inzucht zurückführe. Konkret dieses Jahr bei G. Isabellae. Nach Misserfolg habe ich nochmal Eier von einem anderen Züchter bestellt und siehe da, diesmal wunderbar entwickelt trotz desselben Futters.
    Unvollständig gehäutete Raupen unbedingt befreien mithilfe von Lupe, Nadel und Pinzette. Ist mir neulich bei einer Patientin mit Erfolg gelungen.

    LG

    Thomas

    Hallo Nadine,

    darf ich fragen ob deine Futterpflanze so steht das sie Sonne abbekommt? Im Sommer hatte ich Totenkopfschwärmer bei denen mir fast alle wegen einer Infektion gestorben sind. Dann hab ich alles Desinfiziert und später Attacus atlas bekommen. Dasselbe problem alle verstorben. Anfang November hab ich neue Attacus bekommen und nach 2 Wochen starben die ersten Tiere. Ich war direkt in „Panik“ und hab das Internet durchsucht. Da hab ich gelesen das manche Pflanzen (in meinem Fall ein Liguster) in der kalten Jahreszeit wohl irgendwas einlagern und was in Verbindung mit Sonne wohl giftig für sie sein kann. Ich habe zum Glück einen anderen großen Liguster unter mehreren Bäumen stehen und hab direkt alles umgestellt, nochmal desinfiziert usw… Seitdem wachsen und gedeihen alle. Kein Ausfall mehr seit 2 Wochen. Ich habe auch unter ihnen ein stück Zellstoff welches ich allerdings immer ein wenig feucht halte weil ich glaube die Beobachtung gemacht zu haben, das dies während der Häutung einfach besser ist. Die Räupchen kommen aber damit auch nicht in berührung da ich die Zweige in Wasser gestellt hab und die Raupen oben krabbeln…. Deine Beschreibung passt zwar bestimmt eher zu einer Infektion und ich würde das auch so machen mit der Vereinzelung aber schaden kann es nicht wenn du das wegen der Sonne mal beachtest

    Die Tiere von Insektitaet waren alle top bis die Atlasraupen kamen.

    Hab 4 von 20 Antherina suraka übrig. 2 verpuppen sich gerade. 2 müssen noch ordentlich zulegen.

    Ich entferne Häutungsreste vorsichtig von Hand. Und versuche die Luftfeuchtigkeit bei 70-75% zu halten...bei gleichzeitig guter Belüftung.

    Die Raupen häuten sich wenn die Atmung schwierig wir (weil sie quasi aus ihren Atemlöchern rausgewachsen sind). Wärme, Luftfeuchtigkeit und Belüftung sind neben der Hygiene alles Faktoren die auch stimmen müssen.

    Ich hab ein Gewächshaus. Da kann ich zwar Luftfeuchtigkeit und Temperatur gut regeln, aber für die Luftbewegung werd ich wohl einen kleinen Lüfter einbauen.

    Wie haltet ihr anderen die empfindlicheren Arten?

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