Actias Luna sterben

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  • Alina,
    das feuchte Zewa bitte unbedingt weglassen. Das bringt nur Darmkrankheiten. Die Blätter produzieren genug Feuchtigkeit. Ein Bild wäre gut!!! Liegen die Blätter lose in der Box, oder mit Zweig? Wo Actias luna fliegt sind bei Continentalklima auch mal leicht 40°, also sollte die Temperatur nicht das Problem sein. Hast du keinen Walnus?
    Grüsse von der Nordseeküste
    Ulrich

  • I'd agree with the other responses. The larva don't need extra moisture, and keeping things clean is going to help, I use
    whole branches in water, if you try that, make sure the larva can't walk headfirst into the water, it's a mistake I've made before.
    Your foodplant shouldn't be an issue, given the larva are in L3 now.
    Depending on the size of your enclosure, 12 larva could get crowded later on.

  • ich habe auch das Problem, dass bei mir aktuell immer mal wieder eine Raupe stirbt von Actias Luna. Ich hatte erst die, die nicht so fressen und wachsen wollten isoliert. Die Raupen waren zu Beginn in Heimchenboxen. Jetzt habe ich immer 6 Raupen in einem kleinen Netzkäfig 30x30x40 und diese sind L3. Ich habe Zewa unten drin, aber dieses trocken und nicht feucht. Die Heimchenboxen für die Raupen bis L2 haben oben drauf keinen Deckel sondern auch Netzstoff. Belüftung ist also da. Ich füttere Walnuss und die Blätter haben keine Flecken. Im Netzkäfig sind ganze Zweige drin, in den Heimchendosen die Blätter mit kleinem Zweig so, dass der Kot nach unten fällt und die Raupe an sich darüber in den Blättern sitzt. Reinigung erfolgte jeden zweiten Tag. Sie stehen auch schattig und in meiner Wohnung sind an sich konstant 23 Grad. Ich weiß auch nicht mehr recht weiter. Das sind meine ersten Exoten und mit den einheimischen Arten hatte ich bisher nie solche Ausfälle. Von 31 Raupen zu Beginn bin ich jetzt bei 25.

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  • Schimmel hat sich bei mir nicht gebildet. Weder auf dem Zewa, noch den Pflanzen oder Kot. Der Kot sieht allgemein normal aus. Die Raupen hatten nur kurz nach dem Schlüpfen teilweise schwarze Flecken, aber da liest man hier im Forum, dass das eine harmlose Hauterkrankung sei und nach der ersten Häutung war das auch weg. Das mit dem Reinigen jeden zweiten Tag hatte ich so gelesen, aber dann werde ich wohl nun täglich reinigen. 2 mal am Tag wird eher schwer, weil ich es morgens vor der Arbeit nicht schaffe (muss so schon kurz nach 5 raus) und es wahrscheinlich am frühen Nachmittag und abends dann wenig Sinn macht mit der kurzen Zeit dazwischen und die Tiere unnötig stresst.

  • Moin Alina,
    da ist wohl nichts zu retten!? Liegt vielleicht am schlechten Zuchtbeginn. Eine Möglichkeit wäre noch volle Sonne (UV-Licht) die Bakterien, wenn vorhanden, abtöten könnte. Hatte ich mal erfolgreich zufällig praktiziert gehabt. Die hohe Temperatur des Sommers könnte auch einen Einfluss gehabt haben, obwohl luna in den USA auch 40° im Schatten verträgt. In Canada hatte ich aber am 18. August den ersten Schneefall. Eine hohe Temperatur macht nichts, wenn es nachts abkühlt und kein Kot auf feuchtem Papier liegt und schimmeln kann. Hatte dieses Jahr 3 x luna fast ohne Ausfälle gezüchtet. Die sind pflegeleicht und für Anfänger geeignet wenn die Grundvoraussetzungen stimmen.
    Vielleicht noch einmal versuchen!?
    Grüsse von der Nordseeküste
    Ulrich

  • Raus stellen wollte ich sie zuletzt nicht, da das Wetter hier sehr unbeständig war. Immer wieder stärkere Gewitter mit viel Wind und Platzregen. Die eine Hälfte macht sich aktuell super. Frisst gut, wächst, scheint also alles gut zu sein. Die andere Hälfte hat noch immer ihre Problemchen. Frisst immer mal nicht, ist deutlich kleiner als der Rest... Die, denen es gut geht, sind jetzt in größere Netzkäfige umgezogen, damit ich die anderen in den kleineren Netzkäfigen zu zweit halten kann und besser sehe, was mit ihnen los ist. Seit gestern ist keine wieder gestorben. Die letzte davor hatte ihre Häutung wohl nicht gepackt, sie war zumindest nur halb gehäutet.

  • Habe diesen Früh-Sommer auch luna gezüchtet. Futter Walnuss. Zucht im Zimmer.
    Etwa die Hälfte der Raupen ist bei der Häutung (nicht vollständig geschafft) gestorben.
    Eigentlich das Gleiche wie bei Franzi; ein Teil wächst gut; ein Teil ist deutlich im Wachstum zurückgeblieben und bei der Häutung eingegangen. Ursache: ????;
    Wer die Häutung zu L 4 geschafft hatte, hat sich ein gesponnen.
    Haltung bis L 2 in geschlossener Plastik-Dose; danach größere Behälter mit Gaze-Fenster und gewässertem Futter.


    Grüße Armin

  • Moin an Alle,


    wir hatten dieses Jahr 3 Zuchten luna mit unterschiedlicher Herkunft. Zuchtausfall <5%; das wäre dann sicher deutlich besser als im Freiland am Ursprungsort!


    Bei Jungraupen bis L2/L3 tausche ich das Futter abends, aber die Box wird 2 x täglich gereinigt. Morgens wird das Futter mit Raupen komplett aus der Box geholt und die Zellulose-Unterlage mit Kot gegen eine neue Unterlage gewechselt. Oder gleich in eine vorbereitete Box mit dem Vortag-Futter umgepackt, so spart man sich morgens Zeit. Das wären dann nur wenige Minuten am Morgen. So bildet sich keine Staunässe, denn die Blätter und der Kot enthalten viel Feuchtigkeit.


    Schimmel muss man nicht unbedingt sehen können, dann ist es eher zu spät wenn er so offensichtlich vorhanden ist.


    Schwarze Flecken (Erkrankung?) hatte ich noch nie, aber Verletzungen der Kutikula (schwarze Flecken) wenn zu viele Raupen in einem Behälter waren und die sich mit ihren Krallen der Brustbeine gegenseitig verletzt hatten. Crowding ist der Tod für viele Zuchten; ausser natürlich bei Arten die gesellig leben (müssen).


    Häutungsprobleme gibt es, wenn die Raupen vor der Häutung, also noch vor dem Vorhäutungsstadium, von ihrer Unterlage (Blatt) genommen werden. Die Räupchen spinnen (fast unsichtbar) einige Seidenfäden auf die Unterlage (Blatt, Zweig, Behältnis), an denen sie sich während der Häutung festhalten müssen. Diese Vorbereitungen zur Häutung können bereits einen Tag vor dem eigentlichen sichtbaren Vorhäutungsstadium beginnen. Die Raupen streifen nicht nur die alte Haut ab sondern ziehen sich aus dieser gleichzeitig auch heraus (auch die Tracheen und den Darm). Wenn die alte Kutikula nirgendswo fest ist, bleibt der Vorgang natürlich ein vergebliches Unterfangen. Raupen, die nicht mehr fressen und ihr Häutungsstadium zeitlich erreicht haben könnten sollte man deshalb besser nicht versetzen, sondern immer selber auf das neue Futter überklettern lassen (wenn sie noch wollen). Wir schneiden Raupen im vermeintlichen und offensichtlichen Vorhäutungsstadium bei Futterwechsel grosszügig aus dem Frassblatt heraus und legen diese mit Frassblatt auf die Unterlage des sauberen Behältnisses. Nach der Häutung suchen die sich ein frisches Blatt.


    Wenn wie berichtet ein Teil der Raupen zurückbleibt wäre noch eine weitere mögliche Ursache zu nennen: ein nicht gleichzeitiger Schlupf der Eiräupchen. Gerade bei Eiern aus "Mix von mehreren Weibchen", "zwei oder mehr Weibchen", oder von einem Weibchen wenn sich die Eiablage über mehrere Tage hinzieht, nehmen die älteren Räupchen / Raupen den jüngeren das Futter weg, bzw. stören sich gegenseitig. Man sollte die Räupchen die an aufeinander folgenden Tagen schlüpfen deshalb besser jeweils separat halten / grossziehen.


    Grüsse von der Nordseeküste
    Ulrich

  • Vielen Dank für die unfassbar vielen Hinweise. Da konnte ich noch einmal einiges an meiner Haltung überprüfen und optimieren für die Zukunft.


    Bezüglich der schwarzen Flecken hatte ich hier im Forum und im Internet recherchiert. Sie sind direkt mit der Verfärbung geschlüpft. Hier im Forum kam das wohl auch bereits mehrmals vor. Man vermutet einen harmlosen Hautpilz. Ursache ist unbekannt. Die Verfärbung war nach der ersten Häutung auch weg. Eine Verletzung durch andere Raupen schließe ich aus und auch das Crowding bei mir. Meine Raupen schlüpften im Verlauf von 3 Tagen. An Tag 1 nur eine, der Rest über die anderen beiden Tage verteilt. So lang die Raupen so winzig waren, waren sie zu zweit mit nur einem Artgenossen, der am selben Tag schlüpfte, zusammen in einer Heimchenbox. Dabei hielt ich auch gefleckte Raupen strickt getrennt von den ganz grünen. Eine Umsetzung in die Heimchenbox erfolgte unmittelbar nach Schlupf, da ich frei hatte und das alles genau beobachten konnte. Gefressen wurde spätestens nach einem halben Tag von jeder Raupe. Größenunterschiede schob ich zunächst auch auf die unterschiedliche Schlupfzeit, inzwischen ist die Varianz dafür aber zu hoch. Also irgendetwas muss mit dem einen Teil der Raupen nicht stimmen. Für L2 hatte jede Raupe dann ihre eigene Box und wie gesagt mit L3 zogen sie zu sechst in einen Netzkäfig und kamen dort jede auch zunächst auf ihren eigenen Zweig. Dadurch, dass nur wenige Raupen zusammen waren, hielt ich die Angabe mit jeden zweiten Tag bei den kleinen Raupenstadien reinigen für angebracht. Das hatte bei anderen Arten bisher immer super geklappt. Täglich reinigen tu ich quasi ab L3, da ich dort dann bei der Reinigung die Raupe auch im Netzkäfig lassen kann zum Teil und nur die Vase anheben muss. Wollte die Tiere auch nicht täglich stressen. Staunässe gab es in den Heimchenboxen keine. Die Box selbst war stets trocken, auch das Zewa beim Wechsel war immer noch trocken und die Belüftung war da durch die Löcher an den Seiten und das Netz als Verschluss der Dose.


    Zum Umsetzen der Raupen wende ich eine von 3 Techniken an:
    1) Raupe ist noch sehr klein, ich halte ihr einen Pinsel hin und krabbelt sie von allein darauf, wird sie mit dem Pinsel umgesetzt
    2) Raupe ist größer oder will nicht auf den Pinsel, dann halte ich ihr ein frisches Blatt hin und setze sie um, wenn sie von allein auf das frische Blatt gekrabbelt ist
    3) will die Raupe nicht von allein auf Blatt oder Pinsel, dann löse ich das Blatt, auf dem sie sitzt, vom Stängel und setze sie mit dem Blatt um bzw. schau noch mal, ob sie dann direkt vom alten Blatt auf ein frisches krabbelt.


    In die Hand nehme ich die Raupen auch nicht, um Kontakt mit den Salzen und Fett meiner Haut für die Raupe zu vermeiden. Dennoch kann es natürlich sein, dass sich vielleicht doch eine Raupe gestört gefühlt hat. Komplett ausschließen kann ich das jetzt nicht. Raupen, die bisher gestorben sind bei mir, sind teilweise auch vom alten Futterblatt in dem sauberen Behältnis herunter gekrabbelt und blieben neben dem frischen Futter auf dem Zewa einfach sitzen.

  • Moin Franzi,
    jetzt verstehe ich wohl, was unter "gefleckte" Raupen zu verstehen war. Es gibt zwei Farb-/ Zeichnungsmorphen bei luna. Die aus dem südlichen Verbreitungsgebiet sind beim Schlupf einfarbig gelbgrün und die aus Kanada haben einen sehr hohen Anteil schwarzer Zeichnungselemente. Eine schwarze Haut kann besser Sonnenlicht aufnehmen, was bei den nördlichen Populationen wohl notwendiger sein wird als bei den südlicheren (das nur mal so eine Theorie! oder hatte jemand eine Studie darüber gelesen?). Dazwischen gibt es Übergänge. Also auch bei den ganz grünen Räupchen können gelegentlich mal schwarze Zeichnungselemente in variabler Intensität auftreten. Diese sind aber segmental vorhanden und somit wäre eine Pilzerkrankung auszuschliessen. Hätte mich auch gewundert wenn Räupchen mit Pilz schlüpfen würden und diesen dann so einfach bei der ersten Häutung abstreifen könnten. Siehe meine Abbildungen von L1-Raupen von luna hier in ACTIAS, die beide Morphen bei einer südlichen Population zeigen.
    Ansonsten gehe ich nicht so zeitraubend mit meinen Raupen um, sondern lasse sie von selber auf frisches dazu gelegtes oder gestecktes (Gläser: Löcher in die Deckel stossen in die die Zweige genau hinein passen) Futter kriechen. Übrigens, alte Gurkengläser etc. kippen auch mit viel Futter nicht so schnell um wie Flaschen).
    Der Kot, ob viel oder wenig ist nicht das Problem bei Behälterzucht, sondern primär die Feuchtigkeit. Wir geben relativ viel Futter, nicht nur einzelne Blätter, sondern mit Zweige, das dann natürlich auch viel Feuchtigkeit produziert. Auch wenn die Reinigung vielleicht nicht täglich erfolgen muss / kann, so sollte man doch bei geschlossenen "Dosen" lüften lüften und lüften damit auch die Luftzusammensetzung stimmt.
    Die Sauberkeit der Hände ist natürlich sehr wichtig. Meist wird aber vergessen, die Eier ebenfalls mit absolut sauberen Fingern zu handhaben, wenn keine Pinzette verwendet wird (Pinzette regelmässig ausglühen [Feuerzeug], gerade wenn es bereits Probleme mit einer Zucht gibt). Bei der professionellen Seidenraupenzucht wurden / werden noch immer? Eier vor der Überwinterung in einer Formalinlösung gewaschen, damit sie von aussen absolut sauber und frei von Bakterien waren.
    Vielleicht ist ja etwas Brauchbares bei diesen Ausführungen dabei.
    Grüsse von der Nordseeküste
    Ulrich

  • Der Kot, ob viel oder wenig ist nicht das Problem bei Behälterzucht, sondern primär die Feuchtigkeit. Wir geben relativ viel Futter, nicht nur einzelne Blätter, sondern mit Zweige, das dann natürlich auch viel Feuchtigkeit produziert. Auch wenn die Reinigung vielleicht nicht täglich erfolgen muss / kann, so sollte man doch bei geschlossenen "Dosen" lüften lüften und lüften damit auch die Luftzusammensetzung stimmt.

    Ich halte nun seit 4 Jahren viele meiner Raupen von L2 bis L5, je nach Menge und Größe, in Glas-Terrarien, die ein Querlüftung von unten nach oben haben.
    So ist eine stetige Durchlüftung möglich und dies trotz höherer LF im Zuchtbehälter.
    Feuchtigkeit und Schimmel sind bei mir kein Thema mehr. Sogar ausnahmsweise nach Regen nass gereichtes Futter nehmen viele Raupen gut an und es führt zu keinem Durchfall, solange es nicht dauernass ist und kein Luftaustausch stattfinden kann. Ist ja auch in der Natur so, dass es mal regnet oder es Morgentau gibt und die Raupen überleben trotzdem.
    Frisch gehalten wird das Futter so wie Ulrich es beschreibt mit durchlöcherten Deckeln im Schraubgläsern. Erst wenn eine sehr große Menge an Futter nötig wird, verwende ich Flaschen. Aber das Futter wird konsequent alle zweit Tage gewechselt, ausser ich habe eine sehr robuste Art in der Zucht.

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  • Danke Ulrich.
    Das mit den beiden Farbvarianten ist mir neu, ich war nur so verwundert, da ich bisher nur Bilder der grünen Variante kannte. Das erklärt natürlich, warum sie direkt so geschlüpft sind und dann grüner geworden sind.


    Ich nutze als Gefäß übrigens halbrunde Vasen, die diese kleinen Löcher bereits haben um darin einzelne Blüten zu stecken. So konnte ich mir die Fummelei mit den Löchern in den Deckeln ersparen und die Raupen fallen mir dennoch nicht in das Wasser. Wenn ich dann mehr Zweige brauche, wechsel ich sonst aber auch auf Flaschen, auch weil da dann größere Zweige möglich sind. Das mache ich nicht nur bei den Lunas jetzt so. Ich tausche auch das Futter lieber komplett aller 2 Tage spätestens aber am dritten Tag.


    Die Lage scheint sich langsam zu stabilisieren bei mir. Eine der kleineren Raupen ist noch verstorben, der Rest futtert aber munter und scheint sich zum Teil auf die nächste Häutung vorzubereiten (konnte das mit den Fäden beobachten).


    Ich nutze übrigens auch Pinzetten. Die Eier selbst habe ich auch kein einziges Mal mit den Händen berührt.

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