Daphnis nerii - Futterbeschaffung

  • Liebe Actiasgemeinde und Sphingiden-liebhaber.


    Ich habe aus Rhodos 7 Oleanderschwärmerpuppen mitgebracht. Ich bringe es nicht über's Herz keine Nachzucht zu versuchen.


    Aber bei mir im Garten wachsen nur Ligustrum vulgare und Vinca minor.


    In einem älteren Beitrag schreiben Heiner & Rudi, dass die Raupensterblichkeit bei L. vulgare erhöht ist und Vinca minor qualitativ nicht an V. major heranreicht.


    Daher meine Frage: Kann ich auf andere Oleaceae wie Syringa/ Forsythia evtl. Fraxinus ausweichen?


    Welche andere gute Futterpflanze kann man kostengünstig über Gärtnerei/ Internet beziehen?


    Viele Grüße!

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  • Servus sphinx,


    ich hab gestern in der Gärtnerei meines Vertrauens festgestellt, dass der Oleander um 50% reduziert ist, weil mediterrane Pflanzen laut Gärtner jetzt eigentlich nicht mehr gekauft werden.


    Du müsstest halt - egal bei welcher Pflanze - fragen, wann das letzte Mal Pflanzenschutzmittel angewendet wurde. Wie lang das dann genau vorhält, weiß ich auch nicht, aber da kann bestimmt jemand anders helfen (Rudi?).


    Servus,
    der moe

  • Hallo Michael,


    ich habe auch schon den Oleanderschwärmer mit Ligustrum vulgare problemlos gezogen. Allerdings waren im Gegensatz zu Heinz Niederleitner die Falter relativ klein. Vor einigen Jahren hat ein Sammelkollege von einer Hausfrau in Innsbruck (!) 3 Raupen auf Oleander bekommen die sie auf ihrem Balkon mitten in der Stadt gefunden hat. Diese Falter waren ca. 1 Drittel größer als meine Zuchtfalter. Ob es nur am Futter lag kann man nur vermuten.


    Viel Erfolg mit der Zucht wünscht


    Werner

  • Hallo Michael,
    Syringa,Forsythia und Fraxinus geht nicht.
    Gerade bei frischem Freilandmaterial,was an Nerinum oleander groß geworden ist,
    ist es nicht ganz einfach ,sie an Liguster zum fressen zu bringen.Dieses wiederum,
    gelingt am besten mit einer wässerigen Lösung/Auszug/Tee, aus zerschnittenen,
    zermörserten Oleanderblättern.Mit dieser gefilterten Lösung,sollten die Liguster-
    triebe 2 - 3 mal eingesprüht werden (tropfnass),so das sich auf den Blättern ein
    deutlicher Film bildet.Bevor die L1-Raupen an das Futter gesetzt werden,muß es
    unbedingt wieder trocken sein.


    Da es sich bei Oleander,in Gärtnereien/Gartencentern zu 99% um Importware aus
    Spanien,Italien,Portugal handelt,sollte man äußerst vorsichtig sein.Diese in Massen
    prodozierte Ware, wird regelmäßig mit systemischen Insektiziden behandelt.
    Die Abbauzeit liegt bei frischem Zuwachs im Schnitt bei 8-10 Wochen.In den älteren,
    dunkelgrünen Blättern,kompremieren sich diese system.Insektizide und Fungizide extrem.
    Die Gärtner und Gartencenter-Angestellten,können darüber meißtens keine genaue
    Auskunft erteilen.Fakt ist auf jeden Fall,dass jede Importlieferung keinen Insekten
    oder Pilzbefall haben darf ( Pflanzenschutzzeugniss ) und dafür wird mit 100%tiger
    Sicherheit gesorgt.


    Gruß, Heiner


    ps.Die Größe der Falter,ist auf jeden Fall von der Qualität und Substanz der angebotenen
    Futterpflanze abhängig.Die Zucht ist auch auf L.vulgare und V.minor möglich.
    Größere/kräftigere Falter erhält man jedoch auf L.ovalifolium,V.major oder wenn
    möglich auf unbehandeltem Nerinum oleander.

  • Servus Michael.


    Das Problem mit Ligustrum vulgare besteht definitiv, ist aber auch von der Jahreszeit her abhängig.
    Jetzt im Sommer, wenn der Liguster noch am Treiben ist, sind vor allem die Triebspitzen für die nerii-Zucht geeignet. Wenn du von Ligusterzweigen, die dieses Jahr gewachsen sind, die jüngsten 20-50 cm verfütterst, wirst du bei entsprechend guter Pflege der Raupen, einen ähnlichen Erfolg einfahren können, wie bei einer Zucht auf ovalifolium.
    Jedoch wird Ligustrum vulgare zum Oktober hin immer härter im Laub und Trieb, da sich die Pflanze schon so langsam auf den Winter einstellt, ganz im Gegensatz zu Ligustrum ovalifolium, der fleißig weiter wächst.
    Wennn man dann zu dieser Zeit oder gar im Winter eine nerii-Zucht auf vulgare anstrebt, sind die Zuchterfolge bescheidener.
    Das gleiche ist bei Vinca minor zu Vinca major der Fall.


    Wie so oft hängt der Zuchterfolg eben vom Zustand der Futterpflanze ab. Die Qualität des Futters wird dann entsprechend der Wachstumsbedingungen der Pflanze bestimmt: Wasserversorgung, Nährstoffe im Boden, Jahreszeit, Sonne/Schatten etc etc.
    Somit läßt sich nicht mit absoluter Bestimmtheit sagen "so und so wird die Zucht gelingen".


    Besten Gruß
    Rudi

  • Hallo Zuchtkollegen.


    Ich habe meine Nerii letzten Winter von Dezember bis Januar gezüchtet. Da gabs nur noch Ligustrum ovalifolium. Das ist neben Oleander und Vinca Mayor das Beste Futter überhaupt. Hat viel grössere Blätter als Vulgare. Sehr haltsam in Blumenvasen und überall zu finden. Oft an Hecken bei überbauungen. Das andere ist in der Gärtnerei nach Oleander fragen. Meistens haben die noch kleine Krüppelbüsche ungespritzt die niemand mehr will am Winter. :smiling_face: Es geht aber wie bei S. ligustri auch sehr gut Flieder. Aber nicht der Sommerflieder! Damit habe ich schon Raupen verloren. Also sie haben Dünnschiess bekommen und sind gestorben. Aber normaler Flieder mit dicken Blättern geht gut. Nur sollte man nicht zu häufigen Futterwechsel vornehmen. Besser du entscheidest dich für ein Futter und ziehst das konsequent durch die ganze zucht. Aber ich denke das ist keine schwirigkeit Neriis zu züchten. Habe schon paar mal mit der Art Erfolg gehabt. DOch bei der Kopula ist es nicht immer so einfach. Dort muss einiges zusammenspielen. Viel Glück!


    Thomas

  • Lieber Benjamin, Heinz, Werner, Heiner, Rudi und Thomas.


    Vielen Dank für alle Euren Antworten, von jeder konnte ich interessante Informationen erhalten.


    Vorausgesetzt, ich habe Erfolg mit der Kopula und eine gute Eiablage, werde ich wie folgt vorgehen:


    Da Heiner bestens erklärt hat, wie und warum die Pflanzen so stark belastet sind, werde ich nur einen kleinen Oleander, falls er schon 10 Wochen nicht mehr gespritzt wurde, und nicht viele Raupen auf ihn setzen.


    Dem Großteil werde ich die noch treibenden L.vulgare anbieten, davor natürlich mit etwas Oleandersud "versüßt", gleichzeitig einer kleinen Gruppe auch noch Vinca minor danebenlegen, dann haben die Raupen die Wahl.


    Vielleicht versuche ich auch ein, zwei Raupen auf Flieder.


    Euch allen noch mal vielen Dank!


    Über den weiteren Verlauf werde ich natürlich berichten,


    beste Grüße,
    Michael

  • Liebe Freunde des Oleanderschwärmers!


    Nun sind bei mir noch einmal neue Fragen aufgetaucht.
    In einem älteren Beitrag stand, dass Daphnis nerii in Gefangenschaft kaum selbst Nahrung sucht.
    Daher habe ich zwangsgefüttert, was bei Daphnis nerii wie von alleine geht, wenn man nur eine Spitze mit Kanüle an der Rüssel hält und ein paar Tropfen gibt.
    Aber ich wollte zusätzlich ein Experiment machen.
    Ich habe mir eine künstliche Calla gekauft und etliche ml Honigwasser in die Blüte gefüllt. Jede Nacht ist es am nächsten Morgen weg.
    Außerdem habe ich die unten gezeigte Pflanze in den Flugkäfig gestellt, weil sie so kelchige Blüten hat, in die ich ebenfalls ein paar Tropfen getan habe.


    Meine erste Frage: Kann es sein, dass die Oleanderschwärmer doch sich nachts selber versorgt haben?


    Meine zweite Frage: An die unten abgebildete Pflanze wurden auch Eier abgelegt, besonders an die roten Blüten.
    Hat das zu bedeuten, dass die Pflanze vom Weibchen als Futter für geeignet angesehen wird, oder ist es in Gefangenschaft ganz normal, dass an vielerlei Sachen abgelegt wird?
    Welche Pflanze ist das überhaupt? (Ich habe sie meiner Mutter entwendet, sie hat sie vor 2 Jahren gekauft und weiß auch nicht mehr, was es ist)
    Vielen Dank schon im Voraus!



  • Hallo Michael,


    Erste Frage: Ja, natürlich warum den nicht? Ob künstliche oder echte Trichterblüten werden von Sphingidae immer gerne angenommen. Ausnahmen wie Acherotia atropos bestätigen die Regel.


    Zweite Frage: Eine Mandevilla ich glaube sanderi . Diese Pflanze gehört ja auch zu den Apocynaceae also Hundsgiftgewächse, wie auch das große Immergrün (Vinca major) welches ja vom Oleanderschwärmer gut angenommen wird. Lasse doch einmal zwei, drei Raupen daran fressen. Würde mich interessieren wie sich die Raupen entwickeln. Deine Mutter wird das schon verschmerzen, oder? :face_with_open_mouth:

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  • Hallo Falk, Hallo Heiner,


    vielen Dank für die raschen Antworten.
    Ich habe meiner Mutter voll Freude mitgeteilt, dass sie stolze Besitzerin eines Hundsgiftgewächses ist und wir da also einen interessanten Versuch machen könnten.
    Sie hat es strikt abgelehnt.
    "Zwei Jahre habe ich diese Pflanze gehegt und gepflegt und jetzt soll sie 'zam'gefressen werden. Nein, nicht meine geliebten Pflanzen."


    Ich habe dann versucht, ihr zu erklären, dass ein, zwei Raupen der Pflanze gut tun und ihre Widerstandskraft nur kräftigen. Praktisch wie eine Impfung.
    -->Nein. Bisher ging's auch ganz gut ohne.
    Ich habe ihr versucht zu erklären, dass Pflanzen und Insekten seit Millionen Jahren zusammen auskommen und dass es ein menschlich erzeugtes Ungleichgewicht ist, wenn die Pflanze nie befressen wird.
    -->Und wenn Du raupen 'ran setzt, ist das natürlich?
    Ich habe ihr den Hungertod der armen Raupen vor Augen gestellt.
    -->Die haben doch die ganze Ligusterhecke.


    Ich habe alle Register gezogen, aber an die Pflanze komme ich nicht heran....
    Schade, es hätte mich wirklich brennend interessiert, wie Mandevilla sanderi /Sundaville - Red Sun so als Futter abgeschnitten hätte.


    Danke und viele Grüße!

  • Du kennst meine Mutter nicht....


    Ihr letzter Satz war:
    Und dass Du mir keine Eier auf der Pflanze "vergisst".
    Sonst werde ich die Raupenzahl auf der Pflanze verdoppeln. Mit der Schere.......


    Wie ich sie kenne, brächte sie das nicht übers Herz, aber gut, ich mag Schmetterlinge, sie mag Pflanzen, man muss sich ja nicht ins Gehege kommen, wenn's anders zu lösen ist.....


    Viele Grüße!

  • Hallo Michael,


    jetzt ist meine Neugier aber auch entfacht, was die Sundaville als Futterpflanze angeht...Gibts immer mal wieder günstig im Gartencenter, klar nach einem halben Jahr erst verfüttern wegen der Chemikalien- aber die Pflanze ist ja auch schön und mehrjährig.


    Es geht ja nur darum, ob die Räupchen drangehen.... Eine Umstellung der Versuchsraupe auf Vinca oder Liguster nach ein zwei Bissen wird bestimmt klappen.


    Wem es um die wissenschaftliche Seite geht, der hört hier bitte auf zu lesen!


    Phase 1: Vielleicht kannst du deine Mutter ja fragen, ob sie dein Weihnachts-/ oder Geburtstagsgeschenk in Form eines bescheidenen Blattes vorzieht (dabei grosse Augen machen, wie das Söhne so machen, wenn sie was wollen, du weisst schon).


    Hinter dir stünde die gesamte Actiasgemeinde und stelle ihr eine Ehrenmitgliedschaft in Aussicht?


    Phase 2: Du bedankst dich für das Ausleihen der Pflanze zur Falterfütterung mit einem Wohnungsputz, dabei kann dir beim Abstauben des Fensterbretts a) alternativ die ganze Pflanze runtergefallen sein (ein Ast abgebrochen) oder du bist b) einfach "ungeschickt" drangekommen (1 - 2 Blätter)


    Phase 3: Schneide ein Blatt ab - sie wird es nicht merken- und berichte dem Forum schnell über deine Beobachtungen!!


    Entomologische Grüsse
    Michael

  • Jetzt habt ihr meine Neugier noch weiter angestachelt.
    Ich werde das wirklich so machen: ein, zwei Blätter mal anbieten und dann sehe ich ja, ob die Raupen ran gehen.
    Wenn ja, kaufe ich mir eine eigene Sundevilla und hoffe, dass sie lange nicht mehr gespritzt wurde. Falls doch, wasche ich die Pflanze merhmals ab und hebe ich sie für die zweite Nachzucht auf. Bis dahin könnten sich ja die Giftstoffe vielleicht abbauen?
    Wäre ja vielleicht ein gutes Winterfutter!


    Viele Grüße!

  • Hey Moe.


    In Süddeutschland wird keine Gärtnerei Mandevilla sanderi selbst vermehren. Die hier zum Verkauf angebotenen Pflanzen stammen alle aus Holland und ev. Italien.
    Somit kann dir wirklich kein Gärtner oder Verkäufer definitiv sagen, mit welchen Mitteln die Pflanzen vor Ankunft im Betrieb behandelt wurden.
    Jegliche Aussage dahingehend, dient nur zur Beruhigung des Kunden und zum pushen dessen Kaufwillens.


    Michael, versuche eben 2 oder 3 L1-Raupen auf eine kleine weiche Triebspitze anzufüttern. Verwende dafür ein möglichst kleines Plastikgefäss. Wenn du ein oder zwei solch kleine Triebspitzen von der Mandevillia wegschneidest, ist das für den Wuchs der Pflanze eher förderlich, da sie sich dann besser verzweigt, mehr Blütenknospen ansetzen kann und somit die Blühwilligkeit gefördert wird. Sag das doch deiner Mum mit bestem Gruß vom Gärtner. :winking_face:
    Dass sie dir nicht die komplette Pflanze überläßt, dafür habe ich sogar Verständnis.
    Als Futter eignen sich ev. auch die Blüten der Pflanze, da nerii auch sehr gerne am Oleander die Blüten frisst. Auch sehr gerne werden knospende Blüten genommen, die halten auch länger als Futter.


    So, jetzt bin ich echt gespannt, ob du Erfolg vermelden kannst.


    Gruß
    Rudi

  • Hallo Zusammen,
    noch zwei weitere Gattungen ,sehr schöner und stark wachsender Schlingpflanzen, gute Futter und Eiablagepflanzen für D.nerii,
    aus der Familie der Apocynaceae sind in Südamerika beheimatet.
    1.)Allamanda cathartica und 11 weitere bekannte Arten.Häufiger als die reinen Arten finden sich einige Zuchtformen
    wie,Grandiflora,Nobilis und Schottii im Handel.
    2.)Diplandenia boliviensis und D.sanderi sind die bekanntesten Arten,aber sie gelten heute als überholt durch eine
    Anzahl noch schönerer,noch reicher und farbenprächtiger blühender Hybriden wie,Amoena,Rosacea,Rubiniana.......


    Standort und Pflege.
    Einen möglichst hellen bis halbschattigen Platz ohne direkte Besonnung.In den Wochen nach Austriebsbeginn,etwa ab März,
    mehr Wärme und Luftfeuchtigkeit.Dieses steigert extrem das Wachstum und die Blütenbildung.Ab ende Mai bis ende August,
    ist auch in geschützten Lagen Freilandhaltung möglich.Im Dez.Jan.Feb. sollte eine kurze Ruhepause bei nur 12-15°C und
    sparsamen Gießen eingehalten werden.Ansonsten wird je nach Wachstum ausreichend,jedoch ohne stauende Nässe gegossen.


    Düngung: April - August / 0,2% mit gutem Flüssigdünger z.B. WUXAL 8-8-6+


    Umpflanzen: Im zeitigen Frühjahr(März) in strukturstabiles Kübelpflanzensubstrat in angepasste Container.
    Ein starker Rückschnitt ist anzuraten,er fördert stabiles Wachstum.
    Ich habe in den 80ziger Jahren stattliche Kübelpflanzen von Allamanda grandiflora und Diplandenia x Amoena sehr erfolgreich
    bei der Eiablage und als Futterpflanze bei der Zucht von D.nerii eingesetzt.Wie Rudi schon sagte,die Eier werden bevorzugt
    an Knospen,Blüten und ganz frischem Zuwachs abgelegt und sie fressen es sehr gerne.
    Ich glaube nicht das sie bei Mandevilla einen Unterschied/Rückzieher machen.


    Die meißten Allamanda,Diplandenia,Mandevilla und ihre zig Hybriden werden in Holland,Dänemark,Israel,Spanien und Italien produziert
    und sind in gut sortierten Gartencentern und im Fachhandel ab April/Mai reichlich vorhanden.(Massenware ! )


    Gruß, Heiner

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  • Hallo Rudi & Heiner und alle Daphnis nerii-Liebhaber!


    Vielen Dank nochmal für die guten und detaillierten Erklärungen.
    Allamanda und Diplandenia gab es leider in keiner örtlichen Gärtnerei mehr.


    Als erstes möchte ich eine Warnung vor der Sundevilla-Pflanze aussprechen. Ich hatte tatsächlich ein Ei unbeabsichtigt(ehrlich) übersehen. Aber an der Blüte entdeckte ich schnell den Lochfraß der L1 Raupe. Die fand ich dann wenige cm darüber auf einem jungen Blatt, und zwar TOT.
    Das wollte ich natürlich prüfen, habe also heimlich dann noch ein L1 Räupchen, welches frisch geschlüpft war, rangesetzt. Kurze Zeit später war auch dieses TOT.
    Es kann zwar Zufall gewesen sein, aber ich setzte erstmal nichts mehr ran.

    Ich vermute, dass die Sundevilla einfach zu viel von ihrem Hundsgiftsaft abgibt, oder der zu klebrig für die Raupe ist. (<-- Kann das sein?) Der Saft von Oleander scheint jedenfalls um einiges dünner. Die Sundevilla war, wie gesagt, zwei Jahre in unserem Besitz und wurde nie gespritzt, nur im Frühjahr mit Langzeitdünger versehen.


    Desweiteren wollte ich noch weitere Pflanzen ausprobieren. Für Flieder ist die Jahreszeit zu weit fortgeschritten, er sieht nicht mehr gut aus. Dafür stand die Forsythie noch excellent mit frischen Trieben dar. 3mal mit Oleandertee besprüht, haben auch 7 Raupen sich daran gesetzt, aber davon sind 4 gestorben, die restlichen habe ich sofort entfernt. --> hätte gleich auf Heiner hören sollen, aber die Pflanze war noch so schön grün, hingegen der Liguster zeigt leichte Verfärbung bei den frischen Trieben.
    Ebenfalls war der Verlust auf Ligustrum vulgare eindeutig zu hoch. Wurde ebenfalls mit Oleandertee behandelt, auch von den Raupen teils zögerlich teils nicht angenommen, und ein paar Raupen haben sogar schon Wachstum gezeigt. Aber nachdem auch hier 4-5 Raupen von 20 gestorben waren, hat es mir gereicht. Ich habe überall herumtelefoniert und ein Baumarkt vor Ort hatte noch Oleanderbüsche, die 1,80 hoch sind, im Frühjahr aus Holland kamen, jetzt noch blühen und hier in Deutschland angeblich nie behandelt wurden.
    Den Raupen jedenfalls schmeckt es allerbestens, wie zu erwarten, war eine "Umgewöhnung" gar kein Problem.


    Die Tipps mit dem Rückschnitt habe ich übrigens weitergegeben, mal schauen :winking_face:

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