Handel und Tausch

  • hallo zusammen, eure meinung bezüglich dem handel und tausch ist gefragt.
    es geht dabei um folgendes:
    ich stelle immer wieder fest, dass bestätigungen über das versenden, erhalten oder bestellungen fehlen.
    es ist doch nicht zuviel verlangt, wenn ich eine bestellung tätige, diese kurz vom anbieter bestätigt wird.
    auch wenn 20-30 bestellungen eingehen, sollte dies möglich sein. wenn ich dann die lieferung erhalte, gebe ich sofort eine rückmeldung. immer wieder muss ich nachfragen, ob meine sendungen angekommen sind oder nicht.
    ich habe im moment noch 3 offene lieferungen, die nicht bestätigt sind!
    wenn ich dann aber nachfrage, heisst es: oh vergessen, oder noch keine zeit gehabt.
    ich bin der meinung, wer dieses zeitintensive hobby betreibt, muss genügend zeit haben, oder nicht? es sollte auch die norm werden, dass eier-lieferungen erst nach dem schlüpfen beglichen werden. wenn alle ungefähr den gleichen standard einhalten, ist sicher allen gedient. oder was meint ihr?


    mit kollegialen grüssen


    uwe kauz

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  • Hallo Uwe,


    da bin ich genau deiner Meinung :)!


    Durch das Forum haben wir nun die Möglichkeit bestimmte Standards gemeinsam festzulegen, die den Handel/Tausch von Lebendmaterial für Anbieter und Empfänger/Käufer erheblich fairer gestalten.


    Die Prämisse "Bezahlung nach Schlupf" sollte jedoch mit Einschränkungen versehen werden:


    Oft kommt es vor, dass Eier nach der Zusendung nicht korrekt aufbewahrt werden. Z.B. dürfen die Eier von Hyalophora cecropia nicht befeuchtet werden, da die Ei-Raupen sonst ersticken/nicht schlüpfen können. Bei C. regalis z.B. dürfen die Eier nachdem sie sich dunkel verfärben nicht mehr in einem geschlossenen Behältnis aufbewahrt werden, da die Ausdünstung der Eiraupen eine toxische Wirkung auf alle im Behältnis haben.


    Darum meine zusätzlichen Vorschläge zum Thema "Bezahlung":


    [list=1]
    [*]Die Anbieter von Eiern sollten eine Kurzbeschreibung zur korrekten Aufbewahrung mitliefern (das werde ich auch im nächsten Frühjahr so handhaben).

    [*]Transportschäden, wie Überhitzung, Zerstörung oder zu lange Lieferzeiten (<-- vorzeitiger Schlupf) sollten vom Empfänger nicht getragen werden. Dasselbe gilt auch natürlich für unbefruchtete Eier, welche man in den meisten Fällen daran erkennt, dass diese eingefallen sind.


    [*]Eier, die aufgrund von falscher Lagerung nach Erhalt (bei Nichteinhaltung der mitgelieferten Kurzberschreibung) nicht schlüpfen, sollten jedoch vom Empfänger trotzdem bezahlt werden.
    [/list=1]


    Ich hoffe, dass nun etwas mehr Diskussion in das doch sehr interessante und wichtige Thema kommt ;)!


    Mit entomologischem Gruß,

  • hallo robert


    danke für deine antwort.
    bin eigentlich erstaunt, dass bisher nicht mehr meinungen eingegangen sind. unterstütze deine aussagen betreffend lieferrisiko.
    ich habe vor kurzem eine sendung aus deutschland empfangen da:
    1. meine bestellung nicht bestätigt wurde,
    2. als ich die lieferung (habe nicht mehr damit gerechnet) erhalten habe, ist der grösste teil der raupen geschlüpft und logischerweise auch tot zum vorschein gekommen.
    anhand des poststempels konnte ich eruieren, dass dieser brief sage und schreibe 11 tage von deutschland in die schweiz unterwegs gewesen ist!
    also trägt der absender das risiko, wie du auch der meinung bist.
    ich habe denoch einen symbolischen betrag für die bemühungen geschickt ( bis heute nie eine empfangsbestätigung erhalten und das kann es doch nicht sein.)
    das mit dem falschen aufbewahren der eier gebe ich dir auch recht.
    da empfiehlt sich eine kurze beschreibung über die haltung.
    ich behalte mir immer eier zur schlupfkontrolle zurück.


    weiter meinungen sind durchaus erwünscht.


    mfg


    uwe

  • Hallo


    Also ich bin auch immer froh, wenn ich eine Bestätigung bekomme, daß meine Eier/Puppen gut angekommen sind und ob auch Raupen schlüpfen.
    Ich selber benachrichtige auch die Käufer, wenn ich die Eier zu Post bringe.


    Aber beim Thema Verantwortung und Risiko bin ich schon anderer Meinung.
    Erstens ist das Verschicken von Eiern im Brief halt so ne Sache. Man kann die Eier zwar ganz gut verpacken aber ein Restrisiko bleibt, und ein normaler Brief kann zu lange unterwegs sein.
    Nur die Eier waren ja dann in Ordnung, alles korrekt verpackt und abgeschickt, aber die Post hat geschlafen. Mir ist das auch schon passiert - sowohl das ich selber Raupen verschickt habe, die dann über einen Monat unterwegs waren und tot ankamen, als auch das ich selber Eier bestellte und ein Teil der Eiraupen verhungert war.
    Aber warum ist da der Händler verantwortlich?
    Wer wäre denn bereit das Porto für einen eingeschriebenen Eilbrief zu bezahlen, wenn Eier für 5 Euro drinstecken?


    Und auch beim Thema Schlupf der Raupen. Klar, wenn die Eier unbefruchtet sind muß man nicht dafür bezahlen. Aber wie will man denn beweisen/nachweisen, daß der Empfänger die Eier falsch behandelt hat und daß wirklich keine Raupen geschlüpft sind?
    Ich hab schon Empfänger gehabt, die sagten, es wäre keine Raupe geschlüpft, obwohl andere Eier vom gleichen Weibchen erhielten und alle schlüpften. Vielleicht lag gerade dieser Brief mit den Eiern in der Sonne oder war zu lange in einem heißen Briefkasten.
    Aber ist das dann die Schuld des Empfängers oder des Senders?
    Vielleicht hatte auch jemand nur keine Lust zu bezahlen...


    Also ich denke Eier, kann man nur verschicken, wenn beide Seiten guten Willen zeigen.
    Mit einheitlichen Regelungen ist niemand geholfen, weil man da nur sinnlos hin und her streitet.
    Im Normalfall funktioniert das Verschicken auch ganz gut. Die meisten von uns sind ja ehrlich und die Beträge für die Eier klein. In der Regel wird wohl der Sender auf eine Bezahlung verzichten - eine nette Geste ist es aber, wenn der Empfänger das Porto zahlt.
    Die Idee, daß man Rückmeldungen erhält und weiß, was aus den Tierchen geworden ist, ist gut, aber leider werden da sicher nie alle mitmachen.


    Herzliche Grüße, Chris

  • Hallo
    ich selbst bin da auch so ein Schreibmuffel.
    Sorry, aber die berufliche Arbeit verlangt manchmal sehr viel!
    Zur Aufbewahrung der Eier:
    ich habe früher immer Zuchtanleitungen den Eiersendungen beigelegt, die aber meist nicht befolgt wurden. Dies stellte sich dann meist bei genauerem Hinterfragen heraus. Deshalb werde ich keine Zuchtanleitungen mehr schreiben. Wenn jemand wissen will, wie die Tiere (Eier, Raupen Puppen) zu behandeln sind, kann er dies auf meiner Homepage http://www.saturniidae-breeder.de oder auf meiner CD nachlesen.
    Bin auch gerne für telefonische Anfragen bereit.
    Viele Grüsse
    Franz

  • Hallo,


    bei Eiern ist das so ne Sache.
    Hatte auch mal welche, diese sind nicht geschlüpft, was aber nicht heißt, dass sie nicht befruchtet sind.
    Bei Puppen verlange ich immer eine Bezahlung. Solange diese am Leben sind bei der Person, die diese gekauft hat, aber nicht schlüpfen, kann ich nichts dafür.
    Wenn ich eine Antwort erhalte, dass Eier nicht geschlüpft sind, diese aber bei anderen Empfänger geschlüpft sind und auch ich Raupen habe, werde ich in Zukunft von solchen Personen Abstand halten.
    Wenn ich eine Person aber schon mal beliefert habe, wo alle Eier geschlüpft sind, vertraue ich dieser Person dann und würde sie auch, wenn mal die Eier nicht geschlüpft sind, wieder beliefern.
    Dieses Hobby ist eben auf Vertrauensbasis gegründet. Ansonsten kann man es gleich vergessen.


    Viele Grüße, Felix

  • Hallo miteinander.


    In erster Linie ist der Austausch von Zuchtmaterial immer Vertrauenssache. Wir werden nie eine einheitliche Regelung für den Versand/Empfang von Insektenzuchtmaterial erreichen können.
    Was nicht heisst, dass man einige Regeln oder Hinweise "aufstellen" kann, die einem das Miteinander leichter macht.


    Beim Eierversand zum Beispiel muss ich Chris recht geben. Wenn ich als Versender befruchtete Eier verschicke, gehe ich auch davon aus, dass ich die vereinbarte Vergütung dafür bekomme. Ob monitär oder materiell.
    Wenn die Sendung dann aufgrund schlechten Transportes zu Schaden kommt, geht dies normalerweise zu Lasten des Empfängers.
    Mein Vater ist Züchter von Rassegeflügel (Hühner + Tauben); auch dort wird es so gehandhabt. Selbst unbefruchtete Eier gehen bei Hühnerzüchter oft zu Lasten des Empfängers!
    Auch kann man nie nachweisen, ob die Schädigungen während des Versandes oder erst bei der Lagerung der Eier zustande kam.
    Dabei ist das Ei das billigste Stadium eines Insektes, mit dem ich eine Zucht aufbauen kann. Ein entsprechender Ausfall und Risiko muss ich als Käufer bei einem solchen Kauf immer bereit sein einzugehen. Eine Schlupfrate von "nur" 40% ist bei manchen Arten fast normal. In solchen Fällen mit dem Käufer darüber diskutieren zu müssen, ist einfach ermüdend. Ich hatte schon Besteller, die mir vorwarfen, dass von den gelieferten 40 Eiern nur 35 Raupen schlüpften. Dass aber offiziell nur 30 Eier bestellt und zu bezahlen waren, wurde leider erst mal übersehen.....


    Dieses Jahr hatte ich auch zum ersten Mal Probleme mit Käufern von Eiern von Sphinx ligustri, dem Ligusterschwärmer. Angeblich waren bei 2-3 Bestellern alle Eier unbefruchtet. Dumm nur, dass alle anderen Besteller top Schlupfraten hatten. Wer ligustri schon mal gezüchtet hat, weiss, dass man bei dieser Art eigentlich nichts machen kann, damit aus 30 Eiern keine einzige Raupe schlüpfen würde. Da würde auch keine Zuchtanleitung mehr helfen, glaube ich! Oder hat da einer vielleicht gemogelt...?
    Zuchthinweise gebe ich mittlerweile auch keine mehr mit der Sendung mit auf die Reise. Die meisten Züchter informieren sich vor dem Kauf der Art über deren Ansprüche. Und wenn doch Fragen anstehen, sind diese per E-Mail oder Telefon sehr einfach zu beantworten. Auch scheue ich den Aufwand für alle Arten, bei denen ich Eier abgebe auch noch eine Zuchtanleitung zu verfassen, die bei den meisten Käufern eh im Müll landen würde. Dieses Jahr hatte ich ungefähr von 20 Arten unterschiedlichster Ansprüche Eier zum Verkauf angeboten. Ich könnte niemals für alle eine entsprechende Anweisung verfassen.


    Dies alles trifft natürlich nicht bei komplett unbefruchteten Eiern zu.


    Was meiner Meinung nach helfen könnte, wäre:


    1) Wenn sich Käufer dazu durchringen könnten, sich als Anfänger zu erkennen zu geben. Hier gäbe ich gerne die entsprechenden Hinweise zur Zucht weiter.


    2) Wenn die Käufer bereit wären, höhere Portokosten für Eilzustellung (Ausland) zu bezahlen.


    Ich werde interessehalber mal bei meiner nächsten Anzeige alternaiv Eilzustellung anbieten. Ich bin da wirklich gespannt, wieviele diese Option annehmen werden.


    Wo der Verkäufer von Eiern/Raupen "haftbar" gemacht werden sollte, ist, wenn Sendungen erst am Donnerstag oder Freitag aufgegeben werden und die Raupen dann unterwegs schlüpfen oder Raupen übers Wochenende verhungern oder sich gar gegenseitig auffressen (so bei mir erst geschehen, jedoch kein Kommentar dazu vom Verkäufer).
    Ich hatte dieses Jahr auch den Fehler begangen, Eier ins Ausland per normalem Brief zu senden. Aufgrund der heissen Witterung schlüpften die Raupen schon nach 5 Tagen. Und da waren noch einige Briefe in Richtung Belgien und Schweiz unterwegs. Aber da kann ich als Verkäufer auch keine Bezahlung erwarten. Das ist mein Fehler gewesen.


    Was das ganze Order/Versandprocedere auf alle Fälle erleichtern würde, wäre der kosequende Informationsaustausch, wie ihn auch schon Uwe fordert. Es ist absolut nervig keine Ruckmeldung bei einer Bestellung zu erhalten, ob man nun die bestellten Tiere erhält oder nicht. Usw. (siehe bei Uwe). Das müsste einfach zum "guten Ton" gehören.


    Letztendlich müssen wir aber bei Ungelegenheiten immer noch das "persönliche" Gespräch suchen um jene aus der Welt zu schaffen.


    Ich persönlich habe mir auf alle Fälle vorgenommen in Zukunft weniger Eier,aber dafür verstärkt Jungraupen zu versenden und auch bei der Versandart, insbesondere ins Ausland, nicht an der falschen Stelle zu sparen.
    Erstens weiss ich bei Jungraupen genau , was ich da an Vitalität und Gesundheit verpacke . Und zweitens habe ich als Züchter die Verantwortung für diese Tiere übernommen, und da kann es nicht angehen, dass ich überlege, welche Versandform wohl 5,-€ billiger ist, obwohl dies vielleicht den meisten Raupen den Tod und mir einiges an Ärger einbringen kann. Dies müsste sowohl im Interesse des Verkäufers als auch des Käufers sein und oberste Priorität haben.


    Schönen Gruss
    Rudi

  • hallo


    also im grossen und ganzen sind wir ja alle der gleichen meinung. gut haben wir nun dieses forum um meinungen und erfahrungen auszutauschen. wie rudi schreibt ist halt der vesender oftmals nicht ganz unschuldig. wie z.b versenden von eiern die kurz vorm schlupf stehen. was ich auch schon früher einmal angesprochen habe, ist das versenden von eiern in plastikröhrchen. so haben eventuell geschlüpfte raupen absolut keine chance. ich weiss, viele schwören darauf. aber wenn ich eine lieferung erhalte, die wortwörtlich platt ist, handelt es sich um eben diese röhrchen- schläuche. ich benütze nach wie vor ein kleines hartplastikdöschen. :face_with_rolling_eyes:
    rudi hat auch recht im bezug auf: es geht halt nichts über den dialog, in dem sinn einen guten wochenstart.


    gruss


    uwe

  • Zitat

    Original von Rudi


    Beim Eierversand zum Beispiel muss ich Chris recht geben. Wenn ich als Versender befruchtete Eier verschicke, gehe ich auch davon aus, dass ich die vereinbarte Vergütung dafür bekomme. Ob monitär oder materiell.
    Wenn die Sendung dann aufgrund schlechten Transportes zu Schaden kommt, geht dies normalerweise zu Lasten des Empfängers.
    Mein Vater ist Züchter von Rassegeflügel (Hühner + Tauben); auch dort wird es so gehandhabt. Selbst unbefruchtete Eier gehen bei Hühnerzüchter oft zu Lasten des Empfängers!
    Auch kann man nie nachweisen, ob die Schädigungen während des Versandes oder erst bei der Lagerung der Eier zustande kam


    Hallo Rudi und Chris (habe ich jetzt nicht zitiert),
    ich muß euch bezüglich der Haftung des Empfängers aus eigener Erfahrung leider widersprechen.
    Ich betreibe selbst einen Versandhandel mit verderblichen Gütern und verschicke mehrere tausend Pakete pro Jahr.
    Kommt meine Ware zu spät und verdorben an, zahlen meine Kunden nicht und auch der Transporteur zahlt nicht. Da geht auch mit Anwalt nichts! Alle Transporteure schließen die Haftung wegen zu langer Transportdauer vertraglich aus. Bei Beschädigung ist es etwas anders, da kann man das Streiten anfangen.
    Stellt euch vor, ihr bestellt einen Computer, Bildschirm....usw. und der funktioniert nicht wenn er ankommt. Würdet ihr den zahlen?


    Seid ihr wirklich hundertprozentig sicher, daß die Eier, die ihr verschickt, befruchtet sind ? Ich hatte heuer Kopulas von C. vinula, erminea und bifida. Jede dauerte mehrere Stunden. Von allen drei Arten ist nicht eine Raupe geschlüpft. Es handelte sich bei allen um die erste Nachzucht.
    Ich muß allen Recht geben die sagen: Versand setzt Vertrauen vorraus!
    Meine Devise ist: Jeder kann mich einmal erwischen... aber kein zweites Mal.
    In diesem Sinne, nix für ungut
    Dietmar

  • Hallo,
    ich versende auch viele Eier und handhabe es so:
    wenn aus den Eiern nichts schlüpft ( unbefruchtet kommt extrem selten vor, denn ich versende die Eier erst, wenn ich 100% sicher bin), braucht der Besteller nichts zu bezahlen, muss mir die Eier aber wieder zurückschicken. Dabei stellt sich meist heraus, dass viele doch nichts zurücksenden ( warum wohl??) und bezahlen. Wenn ich Eier erhalte, öffne ich immer ein Ei und mache den Befruchtungstest. Dieser ist auf meiner Homepage http://www.saturniidae-breeder.de unter Zuchthinweis beschrieben. Wenn dieser positiv ausfällt und die Eier trotzdem nicht schlüpfen, bezahle ich wenigstens die Portoausgaben und schicke die Eier zurück. Dann habe ich bei der Eierhaltung was falsch gemacht.
    Was haltet ihr von dieser Lösung?
    Viele Grüsse
    Franz

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  • Hallo Robert,
    dieser schwarze Punkt gilt zwar als ziemlich sicher, aber der Test mit einer Spitzpinzette oder Nadel ist sicherer. Dabei wird ein Ei nach ca. 1 Woche mittels obigem Gerät geöffnet. Wenn der Inhalt zähflüssig ist und sich Fäden ziehen wie bei Schleim, dann sind sie befruchtet, wenn der Inhalt flüssig ist, dann nicht. Werde später noch was darüber veröffentlichen.
    Viele Grüsse
    Franz

  • Servus Schwammerl und alle anderen.


    Ich gehe dann von befruchteten Eiern aus, wenn:


    1) meine zurückbehaltene Portion, die ich von jedem ablegendem Weibchen einbehalte, sich als befruchtet erweist, sprich die Raupen schlüpfen


    und



    2) wenn andere Züchter, denen ich von der gleichen Ablage, zum gleichen Datum, Eier geschickt habe, und diese Züchter mit der Schlupfrate gute Ergebnisse erziehlt haben.



    Dann gehe ich von befruchteten Eiern aus.



    Und wenn ich dann bei diesen Vorgaben Reklamationen erhalte, muss ich mich fragen, bei wem der Fehler lag.


    Auf den Versand (Hitze, Kälte, etc.) der Eier habe ich keinen direkten Einfluss. Wenn ich als Versender dafür auch noch "gerade" stehen soll?
    Na, ja, ich weiss nicht recht.


    Gruss,
    Rudi

  • Hallo,


    zugegeben, ich habe nicht alle Beiträge gelesen, aber trotzdem eine Meinung. Ich habe lange selbst gezüchtet und verkauft und eines gelernt. Ein Kunde, der unzufrieden ist, kauft nie wieder bei mir, er kann Freunde von seiner Meinung überzeugen und auch die gehen meinem Namen dann aus dem Weg. Wenn ich mit ihm rumstreite, ob die Post schuld ist oder nicht, was soll das. Er ist verärgert und irgendwannl kann ich alle meine Raupen selbst durchfüttern.
    Daher meine Regel, ein Kunde zahlt erst, wenn er zufrieden ist. Wenn weniger schlüpft, zahlt er weniger. Ich will keine Beweise und glaube ihm. Wenn mir das mit diesem Kunden regelmäßig passiert, beliefere ich ihn nicht mehr.
    Ergebnis: ich hoffe mein Name verschließt mir keine Türen, ich habe fast keine schlechte Erfahrungen gemacht und wirklich nicht viel Geld verloren. Wenn ich einige guten Kunden verprellt hätte, weil die Post gesaut hatte, dann hätte mich das auf Dauer mehr Geld gekostet.


    Alllerdings, was die Empfangsbestätigung angeht: wenn man berufstätig ist, abends die Viecher versorgen muss, Eier absammeln und verpacken muss, Rechnungen schreiben, Umschläge adressieren und alles verwalten muss (damit man weiß, wer was bekommen hat und bezahlen muss), einzelne Anfragen zur Haltung usw. beantworten muss, das alles zur Post schaffen muss und das dann über mehrere Tage - da ist einfach keine Zeit für anderes. Höflichkeit hin und her, ich habe außer dem oben genannten hin und wieder noch was anderes zu tun gehabt und mir ist wichtiger, spezielle Fragen von Kunden oder potentiellen Kunden zu beantworten, als dem Besteller zu schreiben, ob er morgen, übermorgen oder erst in drei Tagen dran ist. In der Regel schicke ich die Eier und dann, wenn zeit ist, Zuchtanleitung, Rechnung usw. hinterher. Zuchthinweise aber sollten immer dabei sein, jede Art ist anders und die Kunden haben meist diese Art eben noch nie gezogen und sind auf Tipps angewiesen.
    Wenns schief geht und ich habe die nächste Generation, dann wird halt Ersatz geliefert und zufriedene Kunden zahlen auch, wenn es schief gegangen ist - und bleiben mir treu.


    Denkt dran, es ist Euer Name, an dem alles hängen bleibt!


    Grüße


    Ernst Brockmann

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