Antherina suraka - Krankheit?

  • Hallo ihr Lieben!
    Zunächst möchte ich allen ein gesegnetes Osterfest wünschen.
    Meine Antherina suraka-Raupen haben sich zunächst auf Oleander ganz prächtig entwickelt. Dann begannen einzelne Exemplare zu verenden und jetzt ist die ganze Gruppe dahin. Sie scheiden ein grünes gallertartiges Gebilde aus, hinterlassen auf dem angefeuchteten Zewa große braune Flecken. Kennt jemand dieses Phänomen, ich denke es ist eine Krankheit.

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  • Weiße Flecken auf den Blättern können alles mögliche sein, z. B. einfach Rückstände von abgetrocknetem Wasser.


    Wie Du schon vermutest, einfach abwaschen wird kaum was bringen. Pestizide auf den Blättern würden ja dann schon von ein paar Regengüssen abgewaschen werden, wenn die Pflanzen beim Händler draußen stehen. Vielmehr enthalten (besonders die älteren) Blätter systemische Pestizide, die sich langsam bis gar nicht abbauen, was ja genau der Sinn von einer Schädlingsbekämpfung ist. Es hilft also nur Verfütterung junger Blätter, ich allerdings, ob im schlimmsten Fall sogar in der Erde noch Pestizide sind, die die Pflanze weiter aufnimmt. Da müssten jetzt unsere Gärtnerspezialisten antworten.

  • Nur der Vollständigkeit halber:
    Das grüne gallertartige Gebilde ist das ausgetretene Gewebe eines Darmvorfalles, ein Analprolaps.
    Dabei stülpt sich ein Teil des Darmes nach außen, man sieht also die Darminnenwand.
    Diese Erkrankung tritt auch bei anderen Tieren, etwa auch bei Schlangen und anderen Reptilien auf.
    Die Ursache ist oft unbekannt, liegt aber oft an "Verdauungsschwierigkeiten", auch hervorgerufen durch zu niedrige Temperatur!
    Gruß
    Arnd

  • Hallo zusammen,


    ich schließe mich der Meinung von Arnd an und möchte nochmal auf den von mondvogel99/Lukas angegebenen Link verweisen.


    Nicht nur nach meiner Erfahrung sind von der Erkrankung immer nur einzelne Tiere betroffen, es handelt sich nicht um eine Epidemie. Damit scheidet eine infektiöse Ursache aus. Ebenso erscheint es unwahrscheinlich, dass es sich um eine Vergiftung durch Pestizide handelt, denn auch die müsste dann alle Tiere betreffen, die das Futter gefressen hatten. Weisse Flecken finden sich ganz häufig auch durch das Eintrocknen von kalkhaltigem Gießwasser auf den Blättern.


    Stattdessen liegt der Verdacht nahe, dass eine mangelhafte Futterqualität die Ursache ist. Ich habe dieses Phänomen bisher überwiegend bei Winterzuchten mit hartlaubigem immergrünen Futter gesehen. Es gibt Arten, die dieses ohne weiteres tolerieren, andere weniger. Unter diesen ist dann auch immer mal wieder ein einzelnes Tier mit Analprolaps zu finden. Auch die von Arnd angesprochenen Zuchtbedingungen (zu niedrige Temperatur bzw. Feuchtigkeit) können aus meiners Sicht dazu beitragen. Dass die Zucht mit frischem Laub besser gelingt, liegt daran, dass diese Blätter deutlich nährstoffreicher und besser verdaubar sind, als das alte Hartlaub. Das ist übrigens auch der Grund, warum unsere heimischen Brennesselfresser Tagpfauenauge und Kl. Fuchs im Sommer lieber auf nachgewachsenen Trieben von ausgemähten Brennesselbeständen ablegen, als auf deren Altbeständen. Bei einer Pestizidbelastung würde ich davon ausgehen, dass auch die frischen Austriebe betroffen sind, denn die meisten Gifte wirken heutzutage systemisch und verteilen sich in der gesamten Pflanze.


    Simone: Versuch die Tiere mit dem zarten Laub zu füttern und halte sie ausreichend warm.


    Beste Grüße und viel Glück,


    Andreas

    Bin immer auf der Suche nach Automeris-Arten und nehme gerne neben Eiern auch kleinere Stückzahlen von Kokons ab.
    Ebenso suche ich stets interessante leere Kokons aller möglicher Arten.

  • Hallo Zusammen,
    bei mir ist genau das selbe passiert. Eie hing mit einem Beimpaar nur noch am Blatt tot und hatte braune Flüssigkeit am muss und war allgemein ziemlich nass obwohl ich erst gestern ein kleines bisschen gesprüht hab. Die andere hat das mit dem Darm und frisst das dahinter an. Könnte mir jemand sagen was das ist und was ich zu tun hab? Alle Ursachen die das auslösen könnten sind alle nicht bei mir. Keine weißen Punkte und auch kein Kalkwasser.
    Oh man was soll ich tun ich will nicht, dass die absterben bei mir.


    Liebe Grüße Miles

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  • Hallo zusammen,


    ich habe ein großes Problem: Seit 2 Tagen sterben Raupen (Antherina suraka) ohne erklärbaren Grund. Wir haben sie auf frischem Kirschlorbeer sitzen und wechseln täglich die Unterlagen und das Futter. Die Raupen bekommen dann auch immer Feuchtigkeit (an die Wand der Gefäße mit einer Sprühflasche). Wir haben sie aufgrund ihrer Größe (6-7 cm) vor 4 Tagen in ein Aquarium umgesiedelt. Nun sterben täglich immer mehr??? Was ist hierfür die Ursache? Es hat sich nichts verändert. Die toten Raupen liegen regungslos da und sind regelrecht platt. Es sieht so aus, als könnte keine Körperspannung mehr aufrecht erhalten werden? Woran könnte das liegen. Wir schließen das Futter definitiv aus, da sonst alle tot sein müssten. Die beschriebene Darmausstülpung ist auch nicht zu erkennen. Die Raumtemperatur ist nicht optimal (leider nur ca. 20°C). Allerdings leben sie damit ja bereits rund 4 Wochen...und plötzlich sterben sie alle?! Meine einzige Vermutung ist nun die Luftfeuchtigkeit, da das Aquarium um einiges größer ist. Hier verdunstet das Sprühwasser offenbar besonders schnell. Wir haben die Raupen heute wieder in das kleine Gefäß umgesiedelt und ordentlich befeuchtet.


    Welche möglichen Ursachen könnte das haben? Hat jemand einen wertvollen Tipp bzw. Hinweis wie man die Raupen retten könnte?


    Vielen herzlichen Dank im Voraus

  • Hallo Benjamin,


    ich hatte ein sehr ähnliches Problem, ohne eine wirkliche 100%ig Lösung gefunden zu haben. Kann alles sehr verschiedene Ursachen haben,sieht allerdings auch bei Dir nach Infektion aus.


    Meine Recherchen ergaben folgendes zur Zucht für A. suraka (ob das alles stimmt...ohne Gewähr):


    - die Raupen wollen es eher trocken, also einsprühen ist unnötig
    - sie sind recht infektions-sensibel, als viel reinigen
    - manchen halten z.B. Liguster als Futterpflanze nicht für ideal.
    - möglichst nicht zu viele Raupen in einem Behälter, die sind sehr aktiv und stören sich bei der Häutung.


    Meine erste Zucht ging völlig gegen den Baum, obwohl die Art als leicht gilt. Bei der zweiten (trocken und auf Weißdorn) hatte ich mehr Erfolg (ca. 30% zur Verpuppung), aber auch nicht wirklich zufriedendstellend.


    Viele Grüße
    Michael

  • hallo,
    ich hatte die Art noch nicht in Zucht, könnte mir aber vorstellen dass es an der Umsiedlung liegt. In was für Behältern hattest du sie den vorher drin? Vielleicht liegts daran, dass die Belüftung in einem Aquarium nicht sonderlich gut ist. Ich hatte meine Raupen bisher immr in Gazebehältern das hat super funktioniert.


    Grüße


    P.S wenn Raupen sterben sehen die IMMEr aus als hätten die keine Körperspannung mehr, weil die haben dann keine Körperspannung mehr. Dadurch dass die Haut nicht mitwächst ist sie nur begrenz flexibel, das heißt die Spannung die den Raupenkörper immer prall gefüllt erscheinen lässt wird durch den Druck der in den Zellen herrscht aufrechterhalten.. Wenn die Raupen sterben ist kein Stoffwechsel mehr da.. ergo keine Spannung.

  • Hallo Michael,


    vielen Dank für deine Hinweise. Dann liegt es also doch nicht an der Luftfeuchtigkeit?! Ok, das war auch nur eine Vermutung. Also nach Rücksiedelung in die vorherigen Behälter (kleine Behälter aus Plastik), sind weitere Tiere gestorben. Es sind jetzt nur noch ca. 15 Stück übrig. Die toten Raupen haben auf dem Papier rötlich-braune Färbungen hinterlassen. Wenn es sich um eine Infektion handelt, werden die anderen aber auch
    noch sterben, oder? Sie waren ja alle zusammen in einem Behälter. Könnte man sonst noch irgendwelche Schutz- oder Rettungsmaßnahmen treffen? Wir wechseln täglich die kompletten Papiereinlagen, befeuchten und geben frisches Futter. In einem zweiten Behälter halten wir noch eine "jüngere Generation". Die sind zum Glück bisher wohl auf. Allerdings befürchten wir nun, dass alle sterben.


    Vielen Dank und viele Grüße


    Benjamin


    P.S.: @ Dracoline: Vielen Dank für die Hinweise. Das Aquarium hat durchaus eine schlechte Zirkulation, wobei der andere Behälter ebenfalls überall geschlossen ist, außer oben. Wir hatten bisher eine durchlöcherte Folie als Auflage verwendet - aus Angst, dass die Luftfeuchtigkeit nicht stimmt. Wäre es besser eine noch durchlässigere Gaze zu verwenden?
    Das die toten Tiere keine Spannung mehr aufrecht erhalten können ist schon logisch. Dennoch hätte ich nicht gedacht, dass die Chitinhülle derart "einsinkt". Das ist bei anderen Insekten teilweise anders - wobei es sich hier ja auch noch um Jugendstadien handelt.

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