Kaum Raupen zu finden

  • War heute mal wieder so 3 Stunden in der Nähe eines Waldgebietes unterwegs um nach verschiedenen Raupen etc. ausschau zu halten.


    Leider gab es nicht viel zu finden nur ein paar Cerura vinula Raupen, ein verlassenes Eriogaster lanestris Nest und eine Raupe von Aglia tau.

    Falter waren auch kaum unterwegs. Wetter war bewölkt, windig ca. 22 Grad und dann kam leichter Nieselregen.

    Gruß, Josef

        




         

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  • Hallo Josef, ich denke, dass es für jemanden wie dich, der ein gutes Auge dafür hat, wenige sind! Für mich wären es genug ...

    Aber auch mir laufen hin und wieder Raupen über den Weg. Konnte ein großes Nest von neustria sehen, zuletzt ein großer Bereich mit Io-raupen, ein paar antiopa, ... aber ich suche auch nicht gezielt danach.

  • Ich war die letzte Woche im Wallis im Lötschental und habe dort noch nie so wenig gesehen. Ich bin ja fast jedes Jahr dort. Im Gegensatz zu Deutschland (Hamburg) war’s aber das Paradies. Ich habe mal die erst Stunde nach Ankunft dokumentiert und an Grossschmetterlinge folgende gesehen:


    – 6 Papilio machaon Falter


    – 37 Schwarze Apollo Falter


    – 26 Bläulinge (verschiedene)


    – 4 Brombeerzipfelfalter


    – 6 Raupennester mit Raupennester je 200-300 Raupen L1/2 von Aglais urticae


    – 24 Dickkopffalter


    – 7 Kleine Füchse


    – 1 Distelfalter


    – 68 Raupen vom Ringelspinner


    – 4 Cerura vinula Raupen L2


    – 37 verschiedene Perlmuttfalter


    – 7 Erebia ligea


    – Ein paar Widderchen und Dickkopffalter


    – 4 Hufeisengelblinge


    Das ist fürs Wallis relativ wenig, im Gegensatz zu den Vorjahren, aber ich war trotzdem glücklich, so viel aufs mal zu sehen. Gerade weil es relativ bewölkt war mit Nieselregen.


    Liebe Grüße

    Bela

  • Jetzt bin ich neidisch, egal in welcher Hinsicht. Das ist alles so wundervoll. Und wenn ich nach irgendwas suche finde ich nie was. Heute zum Beispiel den Großen Schillerfalter. Es war NICHTS da, außer die Schmetterlinge, die an Gräsern fressen. Das einzige was ich bekommen habe, waren Bremsenstiche... :pouting_face:


    Mit schmerzhaften und neidischen Grüßen

    Finn Küchenmeister

  • Das Wallis scheint dann wohl ein sehr besonderer Ort zu sein. Da kann man nur schwer mithalten! Aber auch bei uns gibt es immer wieder Fleckchen, wo viele Arten fliegen. Da muss man eben auch einige Strapazen auf sich nehmen, Urlaub "verplempern" und manche schlechte Tage und Plätze in Kauf nehmen. Apatura waren bei mir vor einer Woche auch noch keine da, die Perlmuttfalter kommen jetzt verspätet, sind aber wohl anzutreffen. Ich werde in den kommenden Tagen einen Hotspot besuchen, mal sehen was da so fliegt ... bisher war es dort auch eher mau ...


    ... Ubrigens, Insektenstiche können auch das Immunsystem stärken! Das ist in Zeiten wie diesen auch nicht das Schlechteste:winking_face_with_tongue:

  • @ Bela, Beitrag #7


    Hallo Bela,


    hast Du irgendeine Erklärung für diesen Reichtum an Faltern ? Sind es bestimmte Konstellationen der Pflanzenwelt, völlige Abgeschiedenheit ?


    Soweit ich mich erinnern kann, gab es in meiner Jugendzeit gefühlt hundertmal mehr Schmetterlinge als heute, aber nie diese Artenvielfalt. Auch nicht im nördlichen Burgenland, um den Neusiedler See, mit Leithagebirge, meinem damaligen Schmetterlings-Hotspot.


    Viele (auch etwas neidische) Grüsse


    Hans

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  • Hallo Hans,


    Ich weiß es nicht genau, kann aber ein paar Vermutungen aufstellen. Das Ferienhaus von uns ist auf der Südseite des Tals und damit sehr sonnig, was ja schon einmal nicht schlecht ist. Es gibt viele verschiedene Biotope an einem Ort. Wenn man vor einer prächtigen Blumenwiese steht, die den Berghang hinunter geht, muss man nur ein paar Schritte gehen und man kommt entweder in ein Lärchenwäldchen, in ein kleines Sumpfgebiet oder in eine Ecke, in der ein Wasserfall ist. Das sind so die Biotope, was man auch daran erkennt, dass in jedem Biotop ganz andere Pflanzen wachsen. Beispiel ist der Germer. Der mag es gerne etwas feucht und kommt daher an kleinen Seen und in den Sumpfgebieten vor. Der Gelbe Enzian (Blätter sind im Gegensatz zum Germer gegenständig) liebt es sehr sonnig und relativ trocken. Arnika wächst auf felsigem Untergrund und die Huflattiche in den Trockenwiesen. Man erkennt sofort, allein an der Pracht der verschiedenen Blumen, in welchem Biotop man sich befindet. Ich könnte mir vorstellen, dass es daran liegt, dass es einfach die verschiedensten Biotope auf engem Platz gibt und daher für viele Arten die richtigen Bedingungen geschaffen sind. Außerdem ist es einer der wenigen Orte, an dem außer Kuh- und Schafzucht sogut wie keine Landwirtschaft betrieben wird, sodass sich die Tiere ungestört verbreiten können. Ca. eine halbe Stunde Laufzeit entfernt von unserem Haus ist die Gondelstation, welche direkt in einem Skigebiet ankommt. Auch dort gibt es noch eine recht bestaunenswerte Vielfalt, jedoch nicht so groß, wie dort, wo so gut wie keiner ist. In dem Skigebiet finde ich auch eher Falter als Raupen. Ich weiß nicht, ob das ein Grund ist, aber die Falter können ja dort hinfliegen und wieder zurückkehren, aber die Raupen sitzen da fest und werden dann, wenn’s blöd läuft von den Autos und vielen Touristen zertreten. Wobei es in der Raupenzeit eher weniger Touristen und eher Autos sind…


    Liebe Grüße

    Bela

    • Offizieller Beitrag

    Das steht in Fischbiel in Wiler im Lötschental/Wallis.

    Hausnummer?

    Der Schlüssel liegt sicherlich unter der Fußmatte, oder? :emojiSmiley-05:



    :emojiSmiley-01:

    Man sollte bei den Vergleichen nicht vergessen, dass das Wallis neben Graubünden (teils Tessin) die höchsten Artenzahlen der Schweiz - und somit wohl auch von Österreich und Deutschland sowieso aufweist. Also allein durch die klimatisch günstige Lage und Orografie wird es in Deutschland keinen einzigen Ort geben, der auch nur ansatzweise an die artenreichen Gegenden der günstigen Alpentäler (und hier speziell das Wallis) heranreicht - selbst bei gleicher Biotopausstattung.

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