Nagelfleck finden

  • Hallo Schmetterlingsfreunde.


    Bin gerade im Buchenwald und würde gerne nach Aglia tau suchen.


    Gibt es jetzt noch raupen? Die Buchen sind noch grün. Halten dich die Raupen in Bodennähe auf, oder muss ich Bäume schütteln und ein weißes Tuch drunter halten?


    Fals es schon keine Raupen mehr gibt wo finde ich die kokongs?

    Habe im Internet nicht viel drüber gefunden und freue mich auf schnelle Antworten.


    Über die gleichen Infos wäre ich auch bei Saturnia pavonia dankbar.


    LG Luis

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  • Moin Luis,


    Raupen wirst du nicht mehr finden. Die Art fliegt sehr frühzeitig schon im April spätestens im Mai. Die Raupen kann man bis etwa Ende Juli finden, aber danach sicherlich nicht mehr. Die Raupen spinnen ein kleines Gespinst am Boden. Also mit sehr viel Glück kannst du an Stellen mit Moos oder ähnlichem ein Gespinst mit darin verborgener Puppe finden. Aber um ehrlich zu sein ist die Wahrscheinlichkeit eher gering, denke ich. Augen offenhalten darfst du natürlich trotzdem. Viel Glück!


    Liebe Grüße

    Bela

  • Es ist jetzt Zeit für Brombeerspinner - M. rubi - aber bitte vorsichtig, manche reagieren auf die Raupenhaare.

    Am Besten zu Fuß oder mit Fahrrad Wege am Waldrand oder mit Gebüsch entlang fahren/gehen.

    Die große Raupe ist leicht sichtbar und in Bodennähe. Dort laufen (im Sonnenschein) dann auch noch einige

    Bärenarten (z.B. P. fuliginosa) und mit viel Glück die schöne Raupe von D. selenitica.

    Wenn du sonst noch was tun willst, nimm dir eine kleine Gartenhacke/kleinen Rechen und suche nach

    Puppen unter einzeln stehenden Bäumen. Am besten ist der Erfolg bei Eichen/Linden und anderen großen

    Laubbäumen. Vom Stamm bis ca. 10-15 m rundherum, ca. mx. 10 cm tief.

    Bitte nicht alle gefundenen Puppen hier zu Bestimmung einstellen, abwarten was im Frühling schlüpft.

    Mit geschüpften Weibchen lassen sich gut Anflugversuche machen und Zuchten aufbauen.

    Es gibt viele gute und billige Zuchtbücher - Weihnachten ist nah.

  • Ich empfehle Neueinsteigern immer gerne, was E. Friedrich und G. Lederer schon vor Jahren in ihren Büchern beschrieben. zB "Raupenklopfen" . Mit einem aufgespannten Regenschirm ( natürlich mit der Spitze unten..) und einem Stock bewaffnet Büsche und herabhängende Äste, soweit erreichbar, abzuklopfen. Es ist erstaunlich, was sich alles an Insekten u sonstigem Getier immer wieder in dem Schirm findet. Zu jeder Jahreszeit, in jedem Monat finden sich neue Arten. Spannend war für mich als Jugendlichem auch immer das Aufsammeln abgefallener, abgeblühter männlicher Weidenkätzchenblüten. In einer Kiste untergebracht und vor sich hingammelnd, mit Löwenzahn u a. niederen Pflanzen als Auflagen, finden sich alsbald Nagespuren und später auch Räupchen. Überwiegend von den Kätzcheneulenarten (Orthosia, Monima...) aber es gab und gibt immer Überraschungen beim späteren Schlupf der Falter. Das ist erfolgreicher und ich denke, letztendlich befriedigender für Neueinsteiger, als die krampfhafte Suche nach einer bestimmten Art als Raupe.

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  • Manche Raupen stellen die Nahrungssuche komplett ein, andere knabbern ein wenig am Futter.

    Es gibt viele Arten, viele Variationen und Raupe ist nicht gleich Raupe.

    Versuche die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu halten und beobachte ihr Verhalten.

    Wie schon oben angegeben gibt es für Anfänger gute Zuchtbücher und man lernt nie aus.

    Wer viele Fragen stellt, bekommt meist viele (verschiedene) Antworten.

    Nicht jeder der etwas dazu sagt, hat auch die "richtige" Qualifikaton.

    Lese dich ein (alte Bücher wir "AUE" ...) und fange mit einfachen einheimischen Arten an.

    Habe selbst schon weit mehr als 1000 Zuchten (auch neue Arten) durchgeführt, mache immer noch Fehler

    und lerne noch immer etwas dazu.

    Es ist ein Hobby, welches weder an Alter, noch an Finanzen gebunden ist.

    Einfach interessant und schön.

  • Wenn du sonst noch was tun willst, nimm dir eine kleine Gartenhacke/kleinen Rechen und suche nach

    Puppen unter einzeln stehenden Bäumen. Am besten ist der Erfolg bei Eichen/Linden und anderen großen

    Laubbäumen. Vom Stamm bis ca. 10-15 m rundherum, ca. mx. 10 cm tief.

    Hallo,
    da hätte ich als Anfänger auch eine Frage, ich hoffe es ist kein Problem wenn ich sie hier stelle. Wie empfindlich sind die Puppen denn gegenüber Erschütterungen? Überstehen sie das ohne Probleme wenn man sie durch rumgraben im Boden/Bodenbedeckung etwas bewegt?
    Gruß
    Petr Pravda

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  • Alle gut Luis! Ich bin auch mit 12 oder dreizehn oder so auf das Forum gestoßen und habe sicherlich auch so manche Fragen gestellt, wo sich manche nur so dachten: „Hä :verwirrt: :face_with_rolling_eyes:„. Aber genau dafür ist das Forum da. Das alle sich gegenseitig helfen. Und ich finde das klappt hier auch meistens super und ich glaube keiner von uns ist über deine Fragen genervt, weil wir alle mal jung angefangen haben und auch solche Fragen hatten. Bin übrigens auch „erst“ 16, also sind wir ungefähr in der gleichen Schublade :winking_face:


    Liebe Grüße

    Bella

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