Prof. Matthias Glaubrecht zu Gast bei Michael Krons

  • Der Evolutionsbiologe Matthias Glaubrecht über die Frage, ob Pandemien sich überhaupt verhindern lassen

    und darüber, warum er das Artensterben für das zentrale Thema hält.

    "Unser Planet Erde leidet an multiplem Organversagen", konstatiert Matthias Glaubrecht, Professor für

    Biodiversität der Tiere, mit Blick auf die Corona-Pandemie, den Klimawandel und das Artensterben.


    Klick


    Matthias Glaubrecht hat auch Franziska Fleischer ein Interview gegeben (04.03.2021, auf gmx.de)


    hier das Interview in Textform: Pandemie-Klimawandel-Artensterben Glaubrecht.pdf





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  • Sehr interessanter Beitrag! Ich hoffe, dass wenigstens eine Handvoll der Leute, die dieses Interview gucken, mal ein bisschen nachdenken werden. Allerdings wäre ich glaube ich eher froh, wenn ich noch Ligusterhecken irgendwo sehen würde. Ich sehe hauptsächlich noch Buchsbaum- und Rhododendronhecken von Thujahecken ganz zu schweigen. Es ist ja nicht nur schändlich für die Insekten/Tiere, sondern sieht ja auch noch schrecklich aus!


    Ebenfalls absurd ist, dass die Menschen alle in 20stöckige Hochhäuser in die immer größer werdenden Städte ziehen, aber dann nach dem Arbeitstag gerne in den Wald möchten um sich dort zu entspannen. Wozu dann in die Stadt ziehen?! Man kann ja auch einfach auf dem Land wohnen. Hat früher ebenfalls funktioniert, oder nicht? Es muss alles in Massen sein. Nichts mehr kann in brauchbaren Mengen passieren. Von den hergestellten Produkten wird ja meist mindestens ein Viertel wieder weggeschmissen! Wozu dann überhaupt diesen Viertel produzieren? Ich verstehe es nicht.


    Ich finde besonders interessant und neu, dass die meisten Krankheiten von domestizierten Tieren kommen. Ich dachte, dass die von "normalen" Tieren kommen und es egal ist, ob die domestiziert oder nicht domestiziert sondern wild sind.


    Aber nochmal: Großartiges Interview und verständlich erklärt!


    Liebe Grüße

    Bela

    • Offizieller Beitrag

    Ebenfalls absurd ist, dass die Menschen alle in 20stöckige Hochhäuser in die immer größer werdenden Städte ziehen, aber dann nach dem Arbeitstag gerne in den Wald möchten um sich dort zu entspannen. Wozu dann in die Stadt ziehen?! Man kann ja auch einfach auf dem Land wohnen.

    Ich würde fast einen Punkt dafür machen (obwohl ich es absolut hasse in Großstädten zu wohnen). Die Großstädte sind eh tot. Ich meine man wird keine Artenvielfalt in einer größeren Stadt finden. Auf dem Land hingegen schon. Gleichwohl wollen die Leute auf dem Land faiererweise nach denselben Standarts leben wie in der Stadt. Das bringt aber einen nicht unerheblichen logistischen Aufwand mit sich. Transport über lange Strecken und in zu verstreuten Orten bringt Energieverbrauch (meist in Form von Krafstoff) mit sich, kürzere Fahrzeiten, schnellere Anbindung an die schnelle Gesellschaft der Stadt braucht mehr und größere Verkehrsnetze, Stromnetze, Internetausbau. der Flächenverbauch für ein Haus auf dem Land ist in der Regel um einiges größer als in der Stadt. Ja es ist nicht schön, aber man stelle sich vor ganz Deutschland wollte auf dem Land leben... dann sind die letzten Rückzugsgebiete für die wenige Restnatur endgültig weg. Überbevölkerung ist ein grundsätzlich unterschätztes Problem. Denken und mit der fast einzigartigen Fähigkeit des Menschen die Zukunft zu sehen und zu verstehen endlich mal was anzufangen wäre mal eine gute Idee.


    Grüße Dennis

  • Die Großstädte sind eh tot. Ich meine man wird keine Artenvielfalt in einer größeren Stadt finden.

    Hallo Dennis,


    da muss ich Dir ganz entschieden widersprechen, denn Deine Aussage ist absolut falsch.

    Ich lebe hier in Wien - ich denke Wien kann man schon als Großstadt bezeichnen, sogar als eine der Weltmetropolen - und alleine hier in Wien leben nachgewiesene 2554 Arten von Schmetterlingen, davon alleine über 100 Tagfalterarten. Leider ist es aber so, dass das Artensterben auch vor Wien nicht halt macht und so gelten auch hier in der Zwischenzeit 17% der Tagfalterarten in Wien als ausgestorben.

    Trotz allem liegt Wien im Vergleich zu anderen europäischen Großstädten in seiner Biodiversität immer noch ganz vorne. Das könnten andere Großstädte auch erreichen, dazu müsste aber auch dementsprechend seitens der Stadtväter danach gehandelt werden. Hier in Wien legt man großen Wert auf Grünflächen wie Parks und geschützte Bereiche. Bahndämme z.B. werden nicht gemäht und dürfen verwildern, ja werden sogar mit verschiedenen Strauchgewächsen wie Schlehe etc. bebaut und sich überlassen. Falter wie der Segelfalter sind hier keine seltenen Arten, sondern flattern Dir fröhlich um die Nase während Du bei McDonalds für Deinen Burger anstehst - nur ein Beispiel.

    Im Lainzer Tiergarten z.B. wird Altholz nicht entsorgt, sondern darf verrotten. Wenn ich im Sommer auf meiner Terrasse sitze, fliegen mir ab 20.30Uhr die Hirschkäfer um die Nase, usw.


    Du siehst, so geht es auch. Nur müssten die Damen und Herren Politiker der Kommunen erstmal dafür Interesse haben - und das ist das Problem. Leider sind diese eben zu 95% völlige Hohlköpfe, die es einfach nicht kapieren wollen, da sonst der Klüngel, der die eigenen Taschen füllt wegbricht und so sieht man eben gerne mal bei einer Baugrundvergabe z.B. über ein lächerliches Vorkommen von ein paar aussterbenden Motten oder Käfern hinweg (bestes Beispiel dafür seinerzeit der Flughafen München im Erdinger Moos).

    Gott sei Dank, kann ich sagen, daß hier in Wien die Stadtväter anders (wenigstens meistens) darüber denken und auf ihre grüne Großstadtoase stolz sind - und dafür wird auch vieles gemacht hier.


    Liebe Grüße

    Rainer

    • Offizieller Beitrag

    Deine Aussage ist absolut falsch.

    Ich glaube nicht, dass meine Aussage so absolut falsch ist. Natürlich mag es Ausnahmen geben und es ist natürlich nicht unmöglich auch in Großstädten eine gewisse Artenvielfalt zu erhalten. Aber schaue dich doch in der Praxis um. Was deine genannten Zahlen für Wien angeht muss man bedenken, das Wien in einem generell artenreichen Naturraum liegt. Zudem: deine Zahlen würden dein Argument nur stützen wenn du sie mit dem Umland vergleichen kannst und siehst das die Artenzahl gleichermaßen hoch ist. Was ich mal bezweifeln würde, kann aber auch sein. Zuletzt ist die Frage auf welche Definition von Wien beziehen sich deine Zahlen? Wenn es die Stadtgrenze ist, wovon ich einfach mal ausgehe, dann ist das natürlich einleuchtend. Wien ist groß und umfasst nicht nur die Kernstadt, sondern auch viele Randbereiche der Stadt. Dort ist die Besiedelungsdichte viel niedriger und natürlich erhalten sich dort auch natürliche Gebiete. Ich bezog mich auf die wirkliche Kernstadt. In der zu mir nächsten einigermaßen großen Stadt Darmstadt haben wir eine Tagfalterkartierung gemacht. In den Randgebieten des Stadtgebiets war die Artenzahl natürlich höher weil das auch naturnahe Wiesen und Wälder umfasst. Im Kernstadtgebiet selbst war die Artenzahl aber deutlich reduziert. Auf manchen Parkflächen gab es nur Kohlweißlinge. Und Darmstadt ist durchaus eine Stadt mit vielen Grünflächen und Brachen. Ich denke es ist nicht weit hergeholt einen Zusammenhang zwischen Bevölkerungsdichte und Artenzahl zu ziehen.


    Grüße Dennis

  • deine Zahlen würden dein Argument nur stützen wenn du sie mit dem Umland vergleichen kannst und siehst das die Artenzahl gleichermaßen hoch ist. Was ich mal bezweifeln würde, kann aber auch sein.

    Auch diese Aussage ist nicht richtig Dennis, denn die Vergleiche gibt es.

    Ein Beispiel: Gesamt Deutschland umfasst eine Fläche von 357.376 km² - Niederösterreich 19.186 km². In gesamt Deutschland gibt es 3600 Schmetterlingsarten in Niederösterreich 3511 Arten, also fast gleiche Artenanzahl bei 18 mal geringerer Fläche. Dazu muss aber etwas getan werden, da kann man nicht damit argumentieren dass es ein generell artenreicher Naturraum ist. Das war früher in Deutschland auch so. Auch Deutschland war ein artenreicher Naturraum - bestes Beispiel heute noch Baden-Württemberg.

    Was die Randbereiche Wiens betrifft - die Erhebung galt ausschliesslich für die Bundeshauptstadt und nicht das Land. Und die Besiedelungsdichte kann man mit über 1,9 Mio. Einwohner nicht direkt als gering bezeichnen. Aber in Österreich - und da meine ich jetzt nicht nur Wien - ist es eben so, dass in den letzten Jahrzehnten viele Naturschutzgebiete ausgerufen wurden, bei denen der Mensch nicht mehr eingreift (siehe Lainzer Tiergarten), oder eben nur sehr minimal, das Nötigste also. Es muss nicht immer alles deutsch-steril aussehen, sondern darf auch mal etwas wilder sein.

    In der zu mir nächsten einigermaßen großen Stadt Darmstadt haben wir eine Tagfalterkartierung gemacht. In den Randgebieten des Stadtgebiets war die Artenzahl natürlich höher weil das auch naturnahe Wiesen und Wälder umfasst. Im Kernstadtgebiet selbst war die Artenzahl aber deutlich reduziert. Auf manchen Parkflächen gab es nur Kohlweißlinge. Und Darmstadt ist durchaus eine Stadt mit vielen Grünflächen und Brachen. Ich denke es ist nicht weit hergeholt einen Zusammenhang zwischen Bevölkerungsdichte und Artenzahl zu ziehen.

    Auch das sehe ich nicht so wie Du. Wie bereits oben geschrieben - hier in Wien flattern Dir mitten in der Stadt die Segelfalter um die Nase. Dass es in Darmstadt viele Grünflächen und Parks gibt, will ich nicht bestreiten, die Frage ist aber - wie dürfen sich die Pflanzen dort verbreiten? Ich denke mal, es wird dort nicht anders sein, als in den meisten deutschen Bereichen - alles muss extrem in Form gebracht sein, Dschungel ist nicht erlaubt und sobald ein Ästchen 2cm zu weit hervorragt, muss es geschnitten werden. Und genau das ist das Problem.

    Ich kenne das aus Bayern - meiner Heimat - auf jedem scheiß Feldweg muss der Wegesrand mehrfach jährlich sauber gemäht sein, weil es sonst ja nicht ins Landschaftsbild passt und sich irgendein Fuzzi dran stören könnte. Die Fassonschnittgeneration lässt grüßen. Und da muss noch nichtmal Sinn oder Nutzen wichtig sein, sondern hauptsache es schaut sauber aus. Was dabei an Insekten kaputt geht, weil ihnen ihr Lebensraum zerstört wird, interessiert niemanden - ist eh nur lästiges Viecherzeugs. Aber wie gesagt, es geht auch anders, wie man hier in Österreich sieht.

    Ich denke die Leute müssten einfach noch mehr aufgeklärt werden, dann wären sie auch bereit eine Mücke mehr in Kauf zu nehmen. In Österreich gibt es eine ganze Menge an Naturschutzorganisationen, die da echt tolle Arbeit leisten - und das sollte auch in Deutschland ein Weg sein. Da wird einfach immer noch viel zu wenig gemacht.

  • Also ich finde das man Österreich nicht mit Deutschlang vergleichen kann.

    ich mag zwar Deutschland, muss aber sagen, das ich Österreich "weiterentwickelt" finde. In vielen Punkten grenzt es sich von Deutschland ab, besonders der Naturschutz.

    Wenn mich wer fragen würde ob ich nach Wien gehen würde oder nach Berlin, ich würde nach Wien gehen. Diese Stadt ist einfach wunderschön und so privilegiert. :nixweiss:

    Ich möchte keinen Streit anfangen oder so anfangen, aber Österreich und die Schweiz sind halt in den Punkten Spitzenreiter. Falls ich was falsches sage, korrigiert mich bitte. :winking_face:


    Mit freundlichen Grüßen

    Finn Küchenmeister

  • Ein hervorragender Beitrag, der in kurzer Zeit einen grossen Teil unserer Probleme und deren Entstehung zusammenfasst.


    Leider wird das meiner Meinung nach grösste Problem nur am Rande gestreift: die zunehmende Überbevölkerung der Erde. Dieses Problem wurde von Prof. Dr. Bernhard Grzimek bereits in den 1960er Jahren erkannt - aber es ist ein Tabuthema geblieben, und wird es auch weiterhin bleiben. Und zwar bis zu dem Zeitpunkt, an dem die Erde die bestehende Bevölkerung nicht mehr ernähren kann.

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    • Offizieller Beitrag

    Auch diese Aussage ist nicht richtig Dennis, denn die Vergleiche gibt es.

    Rede ich irgendwie Chinesisch oder so? Ich hab nicht gesagt das es die nicht gibt. Ich hab gesagt das du sie jedenfalls nicht anführst. Es macht nichtmal annähernd irgendeinen Sinn meine Aussage als nicht richtig zu bezeichnen und einen Satz von mir zu zitieren der beinhaltet "Was ich mal bezweifeln würde, kann aber auch sein."

    (...) also fast gleiche Artenanzahl bei 18 mal geringerer Fläche

    Stützt meinen Punkt mehr als deinen findest du nicht?

    Dazu muss aber etwas getan werden, da kann man nicht damit argumentieren dass es ein generell artenreicher Naturraum ist.

    Kann man nicht ausschließlich, aber durchaus ein bisschen. Wien liegt nah an den letzten Ausläufern der Alpen, im Donautal und hat direkten Kontakt zu osteuropäischen Faunengebieten. Die erwartbare Artenzahl ist da einfach an sich schon höher als sagen wir in Hamburg oder Oslo. Einfach weil diese Städte schon in Naturräumen liegen die per se artenärmer sind. Hinzu kommt was für Lebensräume die Arten in der Umgebung der Stadt überhaupt besiedeln. Natürlich siedeln Arten die an trockenwarme, ständig wechselnde Lebensräume wie Brach-und Ödland angepasst sind eher in dichten Städten wie kälteangepasste, feuchtigkeitsliebende oder an sehr spezielle Lebensräume angepasste Arten. Es ist schwierig eine Stadt mit einer anderen Stadt zu vergleichen und zu sagen hier ist die Artenzahl höher, also ist Stadt xy besser darin Artenvielfalt in der Kernstadt zu erhalten. Es ist sinnvoller die Peripherie der Stadt mit der Kernstadt zu vergleichen. Bei so einem Vergleich findet man ziemlich zuverlässig, das die Kernstadt im Vergleich zur Peripherie schlechter abschneidet.

    die Erhebung galt ausschliesslich für die Bundeshauptstadt und nicht das Land

    Sorry wenn ich jetzt was dummes frage, ich bin kein Österreicher, aber ist das nicht von den geografischen Grenzen her dasselbe?


    Was denkst du ändert sich an der Artenzahl wenn ich das rote Gebiet betrachte und wenn ich das orangene Gebiet betrachte? (Sorry, ist häßlich gezeichnet).


    Ich weiß nichtmal warum wir das überhaupt diskutieren. Mein Hauptpunkt war nicht, dass es unmöglich ist in Städten eine gewisse Artenvielfalt zu erhalten oder es nicht wünschenswert ist das zu tun. Aber jetzt mal ernsthaft es stellt doch jetzt keiner in Frage, dass Flächen mit hoher Besiedelungsdichte keine Hotspots für Artenvielfalt sind oder? Der Punkt war einfach, wenn jetzt 80 Millionen oder was weiß ich wie viele Millionen Menschen ein Haus im Grünen haben wollen ist das Grüne bald nicht mehr so grün. Nach dem selben Prinzip muss ich doch auch arbeiten um Artenvielfalt in der Stadt zu bekommen. Ich muss Flächen aufgeben die ich sonst zur Bebauung nutzen könnte.


    Grüße Dennis

  • Leider wird das meiner Meinung nach grösste Problem nur am Rande gestreift: die zunehmende Überbevölkerung der Erde

    ... ja - der Artikel ist sicher nicht in jeder Hinsicht erschöpfend.

    Und was die Überbevölkerung angeht - ich denke, da sollte man aber auch nicht bei der Feststellung des Sachverhaltes als solchem stehenbleiben. Dafür gibt es ja auch sozio-ökonomische Ursachen und Mechanismen. Immerhin hat es in der Vergangenheit größenordnungsmäßig ein Viertel der Menschheit geschafft, mit ihrem Ressourcenverbrauch den ganzen Planeten an den Rande des Kollaps zu bringen, und macht eigentlich auch keine ernsthaften Anstalten, an ihrem Verhalten was zu ändern. Kein gutes Beispiel für den Rest der Welt. Nur die Überbevölkerung (die ja in den anderen Teilen der Erde zum real erfahrenen Problem wird) anzuprangern ist, wie wenn man sagt, am Hochwasser ist das viele Wasser schuld...


    P.S. Naja, Hauptsache wir können jetzt wieder nach Malle oder vielleicht auch mal kurz mit dem Auto an die Côte d'Azur...

    (Sorry...)

  • Siehst Du und jetzt sind wir uns einig. Nämlich genau um das geht es hier. Es ist durchaus möglich eine Artenvielfalt zu erhalten, egal ob in Städten oder auf dem Land. Und es ist auch durchaus möglich, dass Mensch und Tier in beiden leben und jeder leben kann/darf. Fakt ist aber, dass einfach etwas getan werden muss. In den Städten z.B. wäre schon mal ein großer Fortschritt die Lichquellen zu reduzieren - in Wien übrigens ist das vor Jahren schon passiert, hier gibt es zu einem sehr großen Teil nur noch Leuchten, die die Insekten nicht anziehen. Du findest - ausser in den U-Bahn-Durchgängen hier fast keine Insekten an den Lampen. Das wär z.B. schon mal ein erster Schritt - kostet aber, was natürlich wieder sinnlos ist, weil es sich ja eh nur um Ungeziefer handelt.


    Zu Deiner Frage warum wir das hier diskutieren:


    Die Großstädte sind eh tot. Ich meine man wird keine Artenvielfalt in einer größeren Stadt finden. Auf dem Land hingegen schon.

    Ich weiß nichtmal warum wir das überhaupt diskutieren. Mein Hauptpunkt war nicht, dass es unmöglich ist in Städten eine gewisse Artenvielfalt zu erhalten oder es nicht wünschenswert ist das zu tun.

    Du widersprichst Dich hier meiner Meinung nach etwas und ich habe eben auf Deine Behauptung geantwortet, dass die Städte eh tot sind. Das stimmt einfach so nicht ganz und es wäre auch möglich, Artenarme Städte wieder zu etwas artenreicheren Städten zu machen - nur wie gesagt - es muss etwas dafür getan werden. Und das kostet einfach viel Geld, was die Damen und Herren Politiker nicht bereit sind für Ungeziefer zu bezahlen, weil sie den Sinn nicht kapieren oder kapieren wollen.

    • Offizieller Beitrag

    Und es ist auch durchaus möglich, dass Mensch und Tier in beiden leben und jeder leben kann/darf.

    Klar ist das möglich. Vorrausgesetzt, man hat den Platz. Wo wir wieder bei der Überbevölkerung wären. Wenn unser Platzbedarf weiter wächst wird es immer schwieriger der Natur noch genügend Platz einzuzräumen. Aber natürlich ist es gar keine Frage, das es mit entsprechenden Maßnahmen möglich ist. Im Prinzip wissen wir doch auch genau wo die Probleme sind. Wir wollen sie nur nicht sehen.

    Du widersprichst Dich hier meiner Meinung nach etwas

    Wenn man meinen ersten Post betrachtet durchaus. Deswegen habe ich das nachfolgend nochmal relativiert.

    Natürlich mag es Ausnahmen geben und es ist natürlich nicht unmöglich auch in Großstädten eine gewisse Artenvielfalt zu erhalten.

    Mir ging es mehr um das große Gesamtbild und in dem bleibe ich dabei, das für die Mehrheit der Großstädte diese Aussage durchaus zutrifft. Wien mag ein Postivbeispiel sein und ein Wegweiser wie man es richtiger machen kann. Aber wenn man die Masse der Städte betrachtet, und da denke ich nichtmal nur an Millionenmetropolen, ist das leider eher idealistisch. Viele Arten kann man auch einfach nicht erhalten wenn man in ihren Lebensraum eine Stadt hineinbaut. Das ist einfach eine Tatsache. Ist ja auch richtig dass meine Aussage nicht so ganz stimmt, aber absolut nicht stimmt sie eben auch nicht.


    Grüße Dennis

  • Ich kann nicht viel dazu sagen was in Wien oder Berlin bezüglich Artenvielfalt Sache ist obwohl ich auch mindesten für einmal diese Städte besucht habe und wie es schon bereits geschrieben wurde kann man grundsätzlich keine Stadt mit der anderen vergleichen sei es aus geografischen,klimatischen oder geopolitschen Unterschieden.


    Zum Beispiel hier in Zürich Schweiz unsere grösste Stadt in der Schweiz mit einer Einwohnerzahl von knapp einer halben Million Stadtzürcher wäre also in Deutschland eher ein Provinzstädtchen gibt es laut Artenkartierung tatsächlich eine überaus höhere Artenvielfalt als in den angrenzendem intensiven genutzten Agrargebieten.

    Es gibt z.B. eine Glühwürmchen Art die nur in der Stadt Zürich vorkommt und sonst nirgens in der restlichen Schweiz.


    Da wir aber ein kleines Land sind mit sehr unterschiedlichen geologischen Verschiedenheiten mit immerhin noch 30 % Waldstrukturierten Gebieten unzähligen Hügal ,Tal und Berglandschaften bleiben generell die Naturlandschaften artenreicher als die kleinen Stadtgebiete.


    Das schweizer Mittelland ist das am dichtesten besiedelte Gebiet der Schweiz und hat das dichteste Strassennetz auf der Welt dazu ein durch und durch enges Bahnnetz und auf Googel-Earth sieht es aus als wäre es von St.Gallen bis Genf (Ost nach West ) eine 300km lange Stadt .

    Diese Zersiedelung ist für die Natur meiner Meinung nach viel schlechter als zentierte Grossstädte weil dann auch seltene Biotope wie Ried,Auen,Heide oder andere mehr unter Druck kommen und dann vor allem den seltenen Arten kaum ungestörter Raum fürs überleben ermöglichen.


    Für unsere Alpen ist der Klimawandel und Tourismus wohl das grösste Problem und so dürfte mit dem Gletscherschwund bis ende dieses Jahrhunderts noch manche Arten aussterben lassen.

    Dagegen dürften es Arten welche sich in den Städten etabliert haben leichter haben zu bestehen.

  • Hallo Dennis,

    ich finde, ein Moderator sollte moderieren und nicht endlos seine Meinung zelebrieren und verteidigen.


    Gruß

    Klaus-Bernhard

    Also Dennis idt auch nur ein Mensch. Er versucht halt sich zu verteidigen. Ich finde das gut.


    Nocht Unterkriegen lassen Dennis!:daumenja:


    Mit freundlichen Grüßen

    Finn Küchenmeister

  • Also Dennis idt auch nur ein Mensch. Er versucht halt sich zu verteidigen.

    Hallo Leute,


    ich habe Dennis NICHT angegriffen, somit muss sich auch niemand verteidigen.

    Und Klaus-Bernhard hat auch keine Verteidigung im eigentlichen Sinn gemeint, sondern das Festhalten an der eigenen Meinung, ohne eine andere Meinung zuzulassen.


    Ich denke die Diskussion sollte jetzt beendet werden, da das schon wieder in eine ganz ungute Richtung läuft hier.


    Rainer

    • Offizieller Beitrag

    Diese Zersiedelung ist für die Natur meiner Meinung nach viel schlechter als zentierte Grossstädte weil dann auch seltene Biotope wie Ried,Auen,Heide oder andere mehr unter Druck kommen und dann vor allem den seltenen Arten kaum ungestörter Raum fürs überleben ermöglichen.

    Das war doch genau mein Punkt! Ich glaub wir reden einfach nur alle aneinander vorbei und meinen eigentlich dasselbe.


    Ich denke am Ende des Tages ist es eben alles wieder mal komplizierter als eine einzelne Aussage. In dem Sinne war meine Aussage sicher zu kurz gegriffen und mag auch einfach falsch sein. Es ist von vielen Faktoren abhängig welche Arten und welche Lebensraumgemeinschaften sich in unsere Siedlungsräume integrieren lassen und welchen man ungestörten Platz einräumen muss. Das muss man sicher für jeden Fall gesondert betrachten. Der wichtigste Schritt wäre die Natur in die Infrastrukturplanung miteinzubeziehen und nicht als letzten Gedanken noch dranzubasteln.

    ich habe Dennis NICHT angegriffen, somit muss sich auch niemand verteidigen.

    Ich hab das auch nicht als Angriff verstanden. Ich finde wir haben völlig friedlich diskutiert und ich hoffe das sich auch von mir niemand angegriffen gefühlt hat, weil das war definitiv nicht meine Absicht. Ich weiß nicht warum sich in einer Diskussion immer alle nach einer Minute einig sein sollen, damit der Rest des Forums seine Ruhe hat. Das ist nicht der Sinn einer Diskussion und wer keine Lust hat das zu lesen kann es lassen und wer keine Lust hat sich zu beteiligen kann es auch lassen.


    Dein Kommentar Klaus-Bernhard ist völlig nutzlos und hat finde ich die meiste Anfeindung in die ganze Sache gebracht die es bis jetzt gab. Ich werde bestimmt nicht die Klappe halten nur weil ich Moderator bin. Ich werde ja hier ständig dafür angegangen das ich als Moderator eine Meinung hab und ich sage es gern nochmal: Moderieren und eine Meinung haben schließt sich nicht aus. Und an dem Tag wo es das tut, schmeißt mich bitte raus.


    Grüße Dennis

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