Oleanderschwärmerraupen von Rhodos mitnehmen?

  • Hallo zusammen


    Der Weg von der Hotelanlage zum Strand ist von Oleanderbüschen gesäumt, und schon am ersten Tag fand ich mehrere erwachsene Raupen des Oleanderschwärmers.

    Die Versuchung ist gross eine oder zwei Raupen mitzunehmen. Nun habe ich heute L2 Raupen gefunden. Diese würde ich in Betracht zu ziehen mit nach Hause zu nehmen.

    Aber die Ungewissheit und der Respekt vor einer Kontrolle sind sehr gross. :bibber:

    Was habt ihr da für Erfahrungen diesbezüglich?


    Viele Grüsse

    Max

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  • Würds nicht machen. Die Griechen sind am Flughafen sehr heikel bei Tieren.


    Musste mal in Athen einen ganzen Koffer ausräumen, weil ein Anhänger in Form eines Skorpions drinnen war der auf dem Röntgen so aussah wie ein echter Skorpion.


    Also besser nicht machen - wenn du erwischt wirst, ists blöd, außerdem kann man Oleanderschwärmer ja eh in allen Stadien massenhaft kaufen :smiling_face:


    LG

  • Hallo


    Darf ich fragen, ob du den Skorpionanhänger im Handgepäck oder im Koffer hattest? Ich hatte bisher das Glück nicht kontrolliert worden zu sein. Nicht auf Rhodos oder Kreta oder den Kanaren oder den Balearen. Aber ich habe nie etwas im Handgepäck.


    VG Chris

    Koffer. Handgepäck wird auch immer durchleuchtet.


    Koffer werden sowieso immer durchleuchtet, bekommt man aber nur mit wenn sie einen rausrufen weil was verdächtiges drinnen ist.

  • Bei CITES wird Daphnis nerii nicht aufgeführt (wenn ich das richtig gesehen habe) und wie Andreas geschrieben hat, handelt es sich um ein Wanderfalter, wie es A. atropos ja auch ist…

    Klar, bei dem auf Rhodos endemischen Russischen Bär im Tal der Schmetterlinge stellt sich die Frage gar nicht erst Tiere mitzunehmen, da ist die Sache völlig klar, da lässt man die Finger davon!

  • Ich habe auch schon Raupen,Puppen,Samen,und soger kleine Pflanzen aus Rhodos im Koffer in die Schweiz mitgenommen und sehe kein Probleme.

    Wenn eher noch in der Einfuhr in ein nicht EU Land also in meinem Fall die Schweiz.


    Die Griechen sind in Europa so ziemlich das letzte was Naturschutz angeht es wird alles tot geschlagen, vergiftet oder sonst wie liquidiert sogar die Geckos an der Hauswand die für sie eigentlich von Nutzen wären schlagen sie runter.


    Wenn da einer am Zoll kommt und das Ausführen von D.nerii verbieten oder bestrafen will dann würde es mich doch sehr wundern. Überhaupt ist die Ausfuhr von Insekten in vielen Ländern selten ein Problem wenn sie nicht zu den Cites Klassikern angehören.


    Übrigens;

    Das Museum im Tal der Schmetterlinge auf Rhodos ist dort eine einzige Katastrophe. Die Präparate hinter Glas sind ausgebleicht und die Hälfte liegt verfressen als Staub unten im Rahmen.

    Hier gibt es keinerlei brauchbare Infos zu dem Auftreten der Russischen Bären. Kommerz, Kitsch und Geldmacherei ist die einzige Grundlage und dies selbst in der Jahreszeit wo die Falter nicht zu sehen sind.

    Einzig die Umgebung ist schön anzusehen mit den vielen Amberbäumen.

  • Zwei Eier habe ich heute in der Tat gefunden. Ich hab diese mit den Blättern sichergestellt. Mal sehen ob ich noch mehr finde.

    Wie Brunschi geschrieben hat, werde ich die Eier wie auch die L2 Räupchen in einem kleinen Gefäss mit ein paar Oleanderblätter im Koffer verstauen. Der Oleander zu Hause ist gross genug, damit ich die Zucht hoffentlich erfolgreich durchführen kann.

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  • Aber niemals ungeschlüpfte Eier mit Futter zusammenbringen.

    Das endet unter künstlichen Bedingungen oft katastrophal

    Das es gelegentlich trotzdem überlebt wird ist nur eine Ausnahme von der Regel...

    Ich kann das nur bestätigen da Eier meistens in kleinen luftdichten Behältern (Münzdosen, Röhrchen etc.) versendet/transportiert werden.


    Werner

  • Alles reibungslos gegangen. Das hat wohl wirklich niemanden interessiert. Auch nicht am Flughafen Zürich. Einfach durch und that’s it….

    Unterwegs noch eine Raupe geschlüpft. Erwarte weiteren Schlupf nächstens.

    Eine L2 Raupe starb noch auf Rhodos, war parasitiert.

    Eier liess ich auf den Blättern so wie ich die gefunden habe.

    Die Eier fand ich auf den grossen Blättern auf der Ober- wie auch Unterseite von kleinen, nichtblühenden Oleandersträuchern.

    Auf dem angefügten Foto sind sogar zwei Eier zu sehen.

    Die Raupen fand ich an einem grossen, isoliert stehenden, blühenden Strauch.

    Anhand der Frassspuren gehe ich davon aus, dass die Raupen nach dem Schlupf zuerst an der Epidermis der zähen Oleanderblätter nagen und dann mit zunehmender Grösse die Blätter vom Rand her fressen. Auch scheinen sie in dieser Phase an dem Blatt/Trieb zu bleiben.



  • Aber niemals ungeschlüpfte Eier mit Futter zusammenbringen.

    Das endet unter künstlichen Bedingungen oft katastrophal

    Das es gelegentlich trotzdem überlebt wird ist nur eine Ausnahme von der Regel...

    Was meinst du damit?


    Ich habe übrigens im Frühjahr 2 fast erwachsene A. atropos Raupen von den Kanaren mitgenommen. Ich weiß nicht, was da im Gepäckraum passiert ist, aber als ich die Raupen dann zuhause aus der Plastikflasche rausgeholt habe, hingen sie schlaff in den Zweigen wie tot. Ich setze beide in ein Schälchen mit etwas Wasser und am nächsten Tag waren sie wieder wie neu. Die Freude dauerte nicht lange. Der eine Falter machte gar keine Anstalten zu schlüpfen und ging ein, der andere war so schwach, dass er nicht selbstständig aus der Puppenhülle kam geschweige irgendwo hochklettern könnte und vegetierte dann noch ein paar Tage mit verkrüppelten Flügeln vor sich hin. Ähnlich erging es mir einmal mit nerii Puppen, die ich bei einstelligen Temperaturen überwintert hatte (was diese Tiere ja eigentlich nicht tun).

  • Darüber hatte ich auch nachgedacht. Außerdem über erhebliche Luftdruckschwankungen. In der Vergangenheit hatte ich allerdings damit keine Probleme. Außerdem müssen auch aus anderen Gründen auch im Gepäckraum Temperatur und Druck einigermaßen konstant gehalten werden, da ja auch Haustiere dort transportiert werden. Andererseits MUSS ja irgendwas auf die Viecher eingewirkt haben, sehr wahrscheinlich physikalische Faktoren. A.e. doch die Temperatur, da die Plastikflasche hermetisch dicht war.

  • ...... stellt euch mal vor, welche Temperaturen in 10.000m Flughöhe im nicht klimatisierten Gepäckraum der Jets herrschen!

    Servus! Wenn man "googelt" findet man brauchbare Informationen zu den Temperaturen im Frachtraum. Die Temperaturen werden vom Piloten eingestellt und fallen im untersten Temperaturbereich nicht unter 5 Grad Celsius. Meisst befinden sich die Temperaturen aber zwischen 15 und 21°C. Ist ja auch logisch! Es werden Flüssigkeiten, Haustiere und Medikamente mit transportiert. Wenn es dort Minusgrade hätte, wäre alles hin!

    Gruß Christian

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  • Zum Thema Frachtraum und Temperaturen:

    I.d.R. ist dieser aufgeteilt und natürlich werden beim Transport von Tieren etc. die Bedingungen kontrolliert und angepasst. Es ist aber gut möglich, dass das aufgegebene Gepäckstück in einem Frachtraum landet, wo diese eben nicht angepasst werden - dann kann es sehr kalt werden. Es ist nicht möglich eine Info zu bekommen, in welchem Teil des Frachtraumes Dein Koffer landet.

    Diese Informationen habe ich von einer mir bekannten Flugbegleiterin verifizieren lassen.

    Aus Anlass hatte mich das mal sehr interessiert…


    Im Übrigen: das Handgepäck wird zum Teil streng kontrolliert. Kennen wir ja alle. Ich persönlich würde mich nicht trauen hier Insekten reinzupacken.

    Wie schon richtig geschrieben wurde: Auch jeder aufgegebene Koffer wird durchleuchtet. Und bei Verdacht aussortiert und durch Personal kontrolliert. Hier muss m.W.n. der Eigentümer anwesend sein. Sprich: man wird ausgerufen und in deinem Beisein wird der Koffer geöffnet. Hatte da schon eine sehr interessante Situation…

    In meinen Augen ist es beim aufgegebenen Gepäck deutlich unwahrscheinlicher, dass ein kleines Insekt entdeckt wird, da ja große Mengen von Gepäck automatisiert durchleuchtet werden.

    Allerdings kann man eben nur hoffen, dass herrschenden Einflüsse im Frachtraum nicht zu extrem sind.


    Würde mich arg wundern wenn ein Land so dämlich wäre WANDERFALTER zu schützen weil das absolut sinnfrei ist.


    Bei (oberflächlichen) Recherchen letztes Jahr bin ich darüber gestolpert, dass viele Länder ihre Ausfuhrregelungen für native Arten verschärft haben und sehr genau hingeschaut wird. Und sensibel bestraft wird.

    Und wir wissen alle: Schutzstatus ist nicht zwingend logisch.

    Hier greift eher die Logik: „es darf nichts raus“ - was verständlich ist - welche Person am Flughafen kann Dir treffsicher eine Art bestimmen und entscheiden, ob sie nun eventuell geschützt ist oder nicht?!


    Ich persönlich würde immer zweimal überlegen, ob ich Rücklagen so verballern möchte oder gar ungewollt meinen Urlaub verlängern möchte…Naiv zu denken „passt scho, was soll denn passieren“ halte ich für mutig ( ;

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