• Hallo allerseits,


    im Süden Deutschlands traten in letzter Zeit vermehrt neue Populationen von Parnassius apollo und Parnassius mnemosyne auf, was manche sehr wundert, weil diese Arten sich kaum selbständig so weit verbreiten können.


    Ich wurde von einem Mitarbeiter der oberen Naturschutzbehörde gebeten herauszufinden woher diese Viecher kommen und stimmte, auch aus eigener Neugier zu. Bedingung war absolute Anonymität. Diese kann ich Euch garantieren wenn Ihr Euer Wissen in einem Brief ohne Absender an meine Postanschrift schickt. Ich werde die Daten abschreiben, weiterleiten und den Brief vernichten, so kann Euch und mir nichts passieren. Auch erfolglose Auswilderungsversuche sind wichtig damit man weiß was nicht geklappt hat.


    Erforderliche Daten:


    Auswilderungsort; Zeitpunkt; Anzahl, Geschlecht, Entwicklungsstadium; Woher stammt die Art, evtl. Höhenlage; Wurden in folgenden Jahren weitere freigelassen; sind im 3. Jahr noch Tiere vorhanden.


    Im Brief an:


    Elmar Ratz, Freithofstr.3, 78052 Villingen ( Bitte nicht Friedhofstr. schreiben)




    Vielen Dank Elmar

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  • Hallo allerseits,


    es hat sich immer noch keiner gemeldet der diese Viecher flattern ließ, Einer war überigens erfolgreich, :respekt: es hat sich eine stabile neue Population gebildet, ich soll aber nicht verraten wo.


    Also, wer irgendwo einen freiließ soll sich bei mir mit Brief ahne Namen und Absender melden und schreiben wo das Tier herkommt damit die Rasse eingegrenzt werden kann.


    Gruß Elmar

  • Hallo Elmar,


    auch ich kann Deine Anfrage nicht einordnen, vielleicht auch deshalb, weil Du von den "Viechern" sprichst.
    Zumindest für mich ist Parnassius apollo nicht irgend ein Viech, sondern mit das Schönste, was unsere heimische Schmetterlingswelt zu bieten hat. Daher vermittelt die Anfrage verbal, wahrscheinlich unbewusst, dass diese fraglich neuen Vorkommen unerwünscht sein könnten.


    Im Apollo-Symosium vor einigen Jahren sprach sich ein BN-Vertreter für ein "Aussterben in Würde" aus und griff damit Wiederansiedlungsprojekte für den Apollofalter massiv an. Für mich war diese Einstellung und Aussage damals und auch heute noch unfassbar. Man denke im Vergleich dazu an Biber-Programme, Luchs und Co.... Dem Apollofalter fehlt wahrscheinlich einfach das kuschelige Fell ...


    Zurück zur Sache:
    Die Kollegen der Naturschutzbehörden sollten nicht unterschätzen, dass es hier und da noch Restvorkommen des Apollos bei uns gibt. Eine Ausbreitung zum nächsten Biotop ist über geeignete "Trittsteine" durchaus möglich, insbesondere dort, wo durch Pflegemaßnahmen entbuscht wurde. Eine Neuansiedlung durch Freilassen einzelner Individuen dürfte unwahrscheinlich sein.


    Anstatt groß angelegte Recherchen über mögliche illegale Auswilderungen zu beauftragen, sollten die Kräfte der Naturschutzarbeit besser in Biotoppflegemassnahmen gesteckt werden. Stattdessen werden ungebremst Apollobiotope "verramscht" und zu Gewerbegebieten umgewandelt oder abgetragen - und die Naturschutzbehörden schauen zu! Was ist also die Zielsetzung der Recheche und warum will man auch wissen, welche Auswilderungsmassnahmen erfolglos waren, "damit man weiß, was nicht geklappt hat"?


    Bitte nimm diese kritischen Bemerkungen von mir nicht persönlich, Elmar. Sie richten sich selbstverständlich nicht gegen Dich.
    Und: Nein, ich habe keine Apollos ausgewildert ...


    LG, Andreas

    Bin immer auf der Suche nach Automeris-Arten und nehme gerne neben Eiern auch kleinere Stückzahlen von Kokons ab.
    Ebenso suche ich stets interessante leere Kokons aller möglicher Arten.

    • Offizieller Beitrag

    Also ich weiß ja nicht, aber ich sehe an der Nachfrage überhaupt nichts negatives...ich glaube nicht, dass hierdurch irgendwie der Zeigefinger erhoben werden sollte, sondern rein aus naturschutzfachlicher Sicht es von bedeuten ist, zu wissen, wer was wann wo wie woher etc...Allein rein genetisch gesehen wäre dies schon von hoher Bedeutung.
    Und ich glaube nicht, dass sich hier irgendjemand beschweren würde, sollte sich hier eine stabile Position wiederansiedeln... Allerdings sollten solche Versuche (wie schon erwähnt, allein aus genetischer Sicht) strenger Beobachtung unterliegen...


    LG,
    Toni

  • Hallo allerseits,


    Das neue Vorkommen wird selbstverständlich freudig begrüßt. Einen Biologen der für die Naturschutzbehörde Feldforschung betreibt habe ich mal in einem L.helle Biotop blöd angemacht weil ich ihn für einen Massenmörder hielt. Im Gespräch erwähnte ich man könne doch in offengelassenen Steinbrüchen den Apollofalter ansiedeln. Ist klar daß er nun glaubte es wäre mir geglückt.


    Weil man nun nicht will daß sich ein buntes Apollo-Gemisch aller möglichen Rassen bildet ist es interessant was wo freigelassen wurde. Es geht darum was Toni schon erwähnt hat. Ja, es geht auch darum was nicht geklappt hat.


    Wenn sog. "Apollo Liebhaber" von einem würdevollen Aussterben reden bin ich da anderer Meinung. Man soll sich nicht damit brüsten den letzten fotografiert zu haben. Wie im Höllental 1982 zuzuschauen wie der Bahndamm zuwächst anstatt mit der Bahn über einen Kahlschlag zu reden. 20 Jahre nachdem der letzte Falter flog wurden der Bahn die Bäume zu groß. Zu spät. Es war eine natürliche Population, die vermutlich an den Geröllhalden und Felswänden oberhalb des Hirschsprungs überdauert hat und am darunter liegenden Bahndamm die letzte Zuflucht fand.


    Ja Fabio, es hat jemand was Gutes vollbracht. Dennoch sollte sich keiner bei so einer Heldentat erwischen lassen. Ihr kennt alle den Unterschied zwischen Gesetz, Recht und Richtig. Mir gefällt es auch nicht daß Behörden zusehen wie L.helle Biotope aufgeforstet werden oder Steinbrüche die ja nun wirklich tolle Nischen voller leben sind aufgefüllt werden müssen, daß keiner belangt wird dem geschützte Arten zufällig ohne daß er es gewußt haben könnte ( obwohl er darauf von "nichtswissenden" Entomologen aufmerksam gemacht wurde) unter den Pflug laufen... Übrigens, ich stehe in keinem Dienst einer Behörde, meine Arbeit diesbez. ist Hobby. Hab ich mich doch wieder dazu hinreißen lassen mich aufzuregen : :tschuldigung: : , geht bei diesem Tema schnell. Ich werde Daten die ich für wichtig halte allerdings an die Naturschutzbehörde weiterleiten, keine Namen, kenne ich ja nicht, mir haben ja alle anonym geschrieben. Es ist so, daß wenn die nichts wissen die Gefahr daß das Gebiet verschwindet noch größer ist.


    Ich liebe diesen Falter und wenn ich einen ganzen Tag da sitze wo die um mich herumflattern habe ich nichts verpasst, außer das Essen.




    Übrigens, Meine Anschrift hat sich geändert:


    Elmar Ratz, an der Kötach 4 78073 Bad Dürrheim



    Gruß Elmar

  • Hallo Zusammen.


    Es wird wohl kaum möglich sein, einzugrenzen, welche Populationen durch Aussetzen und welche durch natürliche Fluktuation wieder angesiedelt wurden. Außer, man macht genetische Untersuchungen. Diese kosten Geld und Zeit, geschweige denn, dass dafür wiederum Tiere der Natur entnommen werden müßten, was aber streng verboten ist!?( Und schon gehen die Ausnahmen los....) Und was macht man dann mit den Daten? Die "Fremdpopulationen" wieder auslöschen?


    Übrigens gilt dies nicht nur für den Parnassius apollo, sondern vielleicht auch für gewisse Populationen von Pericallia matronula, die in letzter Zeit "völlig überraschend und aus dem Nichts" auftauchen. Auch hier könnte man vermuten, dass "nachgeholfen " wurde. Und was ist mit den unzähligen kleinen Füchsen, die verschickt, in Kindergärten aufgezogen und dann unkontrolliert in die Natur entlassen werden? Auch interessant?
    Mir jedenfalls sind genetische Gründe wurscht, mir ist es nahezu völlig gleichgültig, woher eine Population stammt. Wenn ich einen Apollo fliegen sehe oder einen Augsburger Bären am Licht habe, freue ich mich daran, dass es diese herrlichen Tieren überhaupt noch gibt.
    Andreas hat völlig Recht. Die Naturschutzbehörden sehen ohnmächtig und oft unwissend zu, wenn Groß- und Kleinbauprojekte durchgezogen werden, ohne dass sich jemand um die unwiederbringlich dort ausgerotteten Arten zu kümmern, oder überhaupt davon weiß!.
    (Bei uns wurde einem Industriellen ermöglicht, mitten in ein Naturschutzgebiet hinein zu bauen, Wasserschloss mit allem, was dazu gehört! Naturschutz? Egal!!! Da ist eh nichts, was schützenswert ist... und der Biber ist dann auch weg! Der Gemeindrat hat zugestimmt. Die Mahner wurden einfach überstimmt)!
    Es gibt nämlich kaum jemanden, der sich mit der ordentlichen und umfassenden Aufnahme eines Ökosystems auskennt. Und ob bei den Gutachten die nötige umfassende Sachkenntnis überhaupt gefragt ist, steht noch auf einem ganz anderen Blatt. Kommerzielle Interessen stehen eigentlich immer im Vordergrund, die Entscheidungsträger für Bauvorhaben, die Gemeinde-, Stadt- und Landräte sind mit Fragen der Ökologie immer überfordert("Steuereinnahmen kontra Krabbelzeug").
    Entbuschungsaktionen etwa auf xerothermen Trockenhängen sind ein Tropfen auf den heißen Stein, die Pflege ist kosten- und zeitintensiv. Und für viel Arten kommen solche Aktionen zu spät, die Vegetation und Populationen sind bereits verarmt.
    Mir fielen noch etliche Thesen ein, warum mir das Aussetzen der Apollofalter und anderer Arten keinerlei Kopfschmerzen bereitet.
    Überall gehen die Populationen von Arten zurück, ob das die Kreuzotter, der Kammmolch oder Hirschkäfer sind, um nur einige zu nennen. Woran das wohl liegt? Die Naturschutzbehörden sollten endlich ein umfassendes Konzept zum Schutz der wenigen verbliebenen intakten Biotope unternehmen, anstatt die Initiativen einiger weniger Enthusiasten argwönisch zu beäugen, die versuchen, zwar nicht die genetische Originalität, aber wenigstens die Artenvielfalt in den Biotopen zu erhalten.
    Ich jedenfalls stehe solchen "Untersuchungen" mehr als kritisch gegenüber, besonders wenn die Fragestellung nicht klar ist.


    Weder sind mir die wirklichen Motive klar, warum die Behörde dies wissen will, denn rein wissenschaftliche Motive sehe ich nicht.
    Eher befürchte ich, dass mit dem Feststellen solcher "Fremdpopulationen" dem Naturschutz sogar die Argumente entzogen werden sollen:

    "Ein "ortsfremder" Apollofalter ist nicht schützenswert, also kein Grund für verhinderte Baumaßnahmen. Also weg mit den Felsen und Sedumbeständen!"!!!!

    Und genau so kann man dann bei allen geschützten Arten argumentieren, die in Verdacht stehen, ausgewildert und "fremden" genetischen Erbgutes zu sein! Ich vermute hier eher politische Motive, als echten Artenschutz! Und das es so läuft, weiß ich aus meinen Erfahrungen als Marktrat. So läuft Politik!
    Insofern könnte es im Sinne des Artenschutzes sogar besser sein, man bringt die genetische Vielfalt "ein wenig in Schwung" und macht somit zumindest dieses Motiv und die daraus folgende Argumentation unmöglich.....


    Weder dies, noch sehe ich im behördlichen "Naturschutz" eine wirkliche Chance für bedrohte Tier- und Pflanzenarten, sowie einen verantwortungsvollen Umgang für und mit unserer Natur. Dazu muss man sich nur den jährlichen Ordnungs-, Erschließungs- und Aufräumwahn der betroffenen Ämter (Forst- Strassenbau-, und viele andere) ansehen, dann weiß man, wie der deutsche Beamte tickt. Dahinein sollten die Energien der Naturschutzbehörden fließen! Räumt endlich den eigenen Laden auf, bevor ihr den Hobby-Entomologen auf die Pelle rückt! Und sorgt für vernünftige Naturschutzgesetze!


    Ich jedenfalls begrüße jedes Vorkommen des Apollo, egal ob Restbestand oder durch Migration oder durch Wiederansiedlung neu entstanden.
    Auch wenn das heißt, meinen Mund zu halten und selbst wenn ich wüßte, er wäre ausgesetzt.


    Gruß
    Arnd

  • Liebe Leute,
    Ökologie ist schon ein schwieriges Geschäft! Keine Frage, dass jeder von uns sich freut, wenn er einen Apollo in freier Wildbahn sieht. Aber was soll verwerflich daran sein, wenn man sich fragt, woher das Tierchen kommt? Ein ernsthafter Lepidopterologe sollte sich schon mit Ökologie, Biohistorie und Klimawandel beschäftigen. Wenn man weiß, welche biotischen und abiotischen Faktoren eine Besiedlung neuer (und alter!) Areale ermöglichen und ob Populationen temporär oder dauerhaft stabil sind und ob das wiederum davon abhängt, ob die Tiere eingewandert oder eingesetzt worden sind, können ggf. sinnvolle Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Wenn Behörden kontraproduktiv arbeiten, muss man sie aufklären und notfalls aufhalten. Die sollen ja nur das tun, was die Politik vorgibt. Also, wenn man im Gemeinderat sitzt, hat man schon seine Möglichkeiten, man muss eben überzeugen und Mehrheiten finden! Ich sage das nicht nur so, sondern aus jahrzehntelanger Erfahrung als Stadtverordneter einer Großstadt, der sich besonders der Umweltpolitik gewidmet hat. Klar, nicht alles gelingt, ich habe aber gerade mit der Verwaltung zusammen viele Erfolge erzielt.
    Behörden-Bashing bringt uns keinen Schritt weiter, wir müssen schon aktiv sein.
    Übrigens werde ich gerne als ehrenamtlicher Mitarbeiter des ZFMK Elmar bei der Klärung der Herkunft unterstützen, sowohl mit Hilfe unseres umfangreichen Sammlungsmaterials als auch ggf. mit genetischen Analysen. Dazu muss man übrigens nicht zwingend ein Tier töten, außerdem möchte die Landschaftsbehörde sehen, die sich bei einer solchen Maßnahme sträubt, eine Genehmigung zu erteilen.
    Wolfgang

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  • Ganz ehrlich: hier ist vieles rein emotional unterfüttert, mit ein paar Tatsachen gespickt. Schon alleine das plötzliche Auftauchen von Pericallia matronula, von der wir wissen, dass wir nichts wissen, und die zeitweilig plötzlich in Anzahl auftaucht und dann viele Jahre kaum gefunden wird, hier mit dem Erscheinen von Apollo zu vergleichen ist höchst seltsam, auch wenn sie wo auftauchen, wo sie bisher nicht gefunden wurden (das weißt möglicherweise auf fehlende Kartierung hin, sie kann also auch übersehen worden sein). Ich will hier keine Behörden verteidigen. Die Jungs und Mädels verzapfen genug Scheiße, dass man jahrelang auf sie eintreten müsste, wenn sie für jedes mal wo sie Unfug reden oder geredet haben, einen Tritt bekämen. Auf der anderen Seite kann ich nur schützen, was ich kenne und von dem ich weiß. Der Apollofalter ist eine Anhang-Art der FFH-Richtlinien und meines Wissens sogar Anhang 3. Das wiederum verschafft ihm EU weit einen nicht zu unterschätzenden Status, aufgrund dessen sich die Damen und Herren der Behörden eine Vernichtung der neuen Population(en) so ohne weiteres nicht leisten können.


    Jeder von uns weiß, wieviel Unfug die Wissenschaft ihrerseits bei P. Apollo verzapft hat. Ursprünglich mit über 80 Unterarten aus den Alpen beschrieben, nach Revision auf fünf Unterarten zusammen gestutzt, mit dem Hinweis, dass wohl zwei weitere eingezogen werden könnten, wenn man sich sehr intensiv damit befasst. Wozu also über 80 Unterarten? Entweder weil die Beschreiber sich gerne selber schreiben sehen, oder weil man mit der neuen ssp. viel Geld verdienen konnte, wenn man sie für entsprechendes verhökert (man muss nur mal auf die Apolloangebote hier im Forum schauen). Und ich gebe zu bedenken, dass Sammler früher sehr viel verhökert haben. Selbst Reitter ist dafür bekannt, dass er Käfer verschachert hat wie ein Bekloppter.


    Wichtig erscheint mir festzustellen, ob die Falter ausgesetzt wurden oder nicht. Wenn die Population von den nächsten Populationen zu weit entfernt ist, bleibt nur noch die Möglichkeit. Oder besteht die Möglichkeit, dass eine Restpopulation über Jahrzehnte übersehen wurde und nun verbesserte Bedingungen vorfindet und sich wunderbar vermehren kann? Da wäre dann wichtig und interessant zu wissen, woher die Ursprungstiere stammen. Ist es die gleiche ssp., wie in den vorhandenen Restpopulationen (wo ist das überhaupt - Franken???), oder wurde eine andere ssp. ausgesetzt. Im zweiten Fall müsste man aus meiner persönlichen Sicht ernsthaft darüber diskutieren, ob man die Population nicht doch beseitigt und lieber die ursprüngliche ssp. aussetzt und versucht dort anzusiedeln. Anderen Falles geht früher oder später womöglich eine ssp. und deren Genetik unter.


    Last but not least würde ich einfach daran arbeiten, dass das Gebiet den entsprechenden Status bekommt, also NSG or what ever, und entweder die Population gepflegt wird, oder eben wie oben beschrieben. Zieht es durch die Presse, mit Verweis darauf, welchen wert im Naturhaushalt diese Population darstellt und es kann sich kaum noch jemand wagen dagegen was zu unternehmen, wenn man es nur groß genug aufzieht.


    Also meine Meinung: anonym kann nichts passieren. Ergo Infos raus, so sie wirklich jemand ausgesetzt hat, auf der anderen Seite untersuchen, ob es nicht doch auf Umwegen auf "natürliche" Art und Weise geschehen konnte und das ganze einem dauerhaften Monitoring unterziehen. Und man sollte vielleicht grundsätzlich mal darüber nachdenken, hier ein paar Ansiedlungsprojekte durchzuführen. Warum nicht? Es gibt ausreichend Bereiche, wo Flächen geschaffen werden können, oder möglicherweise entsprechende Flächen existieren. Nur weil ein Kamel nicht begreift, dass man was verliert, wenn man sie einfach aussterben lässt, heißt dass nicht, dass wir Kamele dödelig hinter dem Kamel hinterher trotten müssen, in der Hoffnung, dass das dümmste der Herdentiere die Wasserstelle findet.


    Gruß
    Klaas

    • Offizieller Beitrag

    Ich stimme Klaas voll und ganz zu ! Ich finde nicht das es egal ist woher die Population kommt und ob es womöglich eine Subspezies von sonst wo ist. Gerade bei einer relativ lokal vorkommenden Art wie Parnassius apollo, wo die einzelnen Populationen gut an ihre Lebenräume angepasst sind können andere Populationen im schlimmsten Fall der Ursprungspopulation Schaden oder sie Verdrängen. Ich denke schon allein die Population des Moselapollos sind kaum mit denen in Franken zu Vergleichen. Wiederansiedelungen sollten schon mit Bedacht ,und nicht einfach irgendwie Hauptsache er kommt halt wieder vor, geschehen. Leider sind die Naturschutzbehörden was Wiederansiedlungsprojekte angeht gerade bei Schmetterlingen nicht sehr kooperativ. Was bei Luchs, Wildkatze und Co. funktioniert scheint auf Insekten nicht Übertragbar zu sein. Da sollte man gewissen Leuten vielleicht mal stärker auf die Füße steigen.


    Gruß Dennis

  • Hi Fabio,


    kannst du knicken mit M. peleides - habs schon mal in Nds probiert. :squint:


    Morpho peleides | Flickr - Photo Sharing!


    Versuch es mal mit Thysania agrippina....
    Wenn du genug Zuchtmaterial hast, können wir ja einen Versuch starten und
    verschiedene geographische Rassen züchten....

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